Politik steht hinter Dirt StylersMountainbike-Strecke im Nußbaumer Wald wird geduldet
Bergisch Gladbach – Der Verkehrsausschuss setzte ein klares Signal: Die Mountainbike-Strecke soll bleiben. Die Verwaltung wird beauftragt, für den Verein Dirt Stylers einen Bebauungsplan für ihren Mountainbike-Parcours im Nußbaumer Wald aufzustellen und das Training für die Dauer des Verfahrens zu dulden. Dazu sind die städtischen Planer am Mittwochabend von einer politischen Mehrheit verpflichtet worden.
In der Sitzung wurde der Antrag der FDP-Fraktion auch von Grünen, SPD und Mitterechts unterstützt. Die CDU-Fraktion enthielt sich komplett, was entscheidend war. „Dieser Sport ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung, das wollen wir gerne unterstützen“, meint der FDP-Fraktionsvorsitzende Jörg Krell. Mit dem jetzigen Vorstand der Stylers könne kooperativ nach einer Lösung gesucht werden.
„Unterstützung der Politik macht Mut“
Maik Außendorf von den Grünen signalisierte die Unterstützung seiner Fraktion. Für die SPD brachte Michael Zalfen eine stadtweite Suche nach passenden Grundstücken ins Spiel. An der Paffrather Gesamtschule etwa gebe es Möglichkeiten, meinte er. Die Dirt Stylers gehen jetzt fest davon aus, dass es für sie bergauf geht: „Die Unterstützung der Politik macht uns Mut, eine Lösung für die Legalisierung der Strecke zu finden“, sagt Sascha Bamberg vom Vereinsvorstand.
Die Stadtverwaltung dämpft jedoch die Hoffnungen. „Die Verwaltung muss den Beschluss des Verkehrsausschusses in Hinblick auf die Duldung der Mountainbike-Anlage juristisch überprüfen lassen“, kündigt Elisabeth Sprenger, Fachbereichsleiterin für Planen und Bauen, an. Es stelle sich die Frage nach der Rechtmäßigkeit, weil es sich um eine bauaufsichtliche Angelegenheit handele, die nach gesetzlichen Vorgaben zu erfolgen habe.
Das könnte Sie auch interessieren:
Deshalb müsse die Verwaltung reagieren und beabsichtigt, dem Verein eine Ordnungsverfügung zur Räumung des Grundstücks zu schicken. Das heiße aber nicht, dass sich die Verwaltung gegen die Dirt Stylers stelle. „Wir gehen einen gemeinsamen Weg“, sagt die Leiterin der Bauaufsicht. Gegen die Ordnungsverfügung könne der Verein beim Kölner Verwaltungsgericht klagen und so Zeit gewinnen. Solange das Verfahren laufe, dürften die Mountainbiker wie bisher trainieren.
Falls eine Lösung im Bauverfahren gelinge, werde dies im Klageverfahren unmittelbar berücksichtigt. Der Verein hat bereits einen Antrag zur Aufstellung eines Bebauungsplans auf einem städtischen Grundstück in Nußbaum eingereicht. Die endgültige Entscheidung über den Antrag der FDP trifft der Haupt- und Finanzausschuss am 23.Juni. Vorher befasst sich noch der Planungsausschuss mit dem Projekt.