Bergisch Gladbach – Eltern der GGS Bensberg sind verärgert, vor allem aber besorgt um die Sicherheit ihrer Kinder. Anderthalb Wochen vor Beginn des neuen Schuljahrs sei immer noch ungewiss, wie der Start der 180 Grundschüler in den Containern am Interimsstandort auf dem Gelände des Otto-Hahn- Schulzentrums aussehen soll, kritisiert die Elternpflegschaft.
Die GGS Bensberg zieht wie berichtet für die kommenden zweieinhalb Jahre in die Containerklassen an der Saaler Mühle ein, solange wie Abbruch und Neubau der Grundschule am bisherigen Standort an der Karl-Philipp-Straße dauern. Doch Kommunikation und Vorbereitungen der Stadtverwaltung seien miserabel, beklagen die Eltern. Obwohl die Schulleitung rechtzeitig, bereits Anfang dieses Jahres, auf die konkreten Anliegen der Schule und die Gefahrenstellen hingewiesen habe.
Eltern und Kinder können Schulweg nicht richtig üben
„Vieles ist noch in der Planung, ist noch nicht umsetzbar, soll noch ausgeschrieben werden, wird jedenfalls nicht bis zum Schuljahresbeginn fertig sein“, schildert Julia Kaun, Mitglied der Schulkonferenz, die Situation: „Wir sind traurig und verärgert darüber, wie die Stadt mit den Kindern der GGS umgeht. Was uns zugesagt wurde, ist versäumt worden.“ Vertreter der Elternpflegschaft sind Ende der vergangenen Woche nochmal vor Ort gewesen, um sich anzusehen, wie es am neuen Standort aussieht. „Das Gelände sieht trostlos aus“, lautet das Fazit.
Die größten Sorgen macht den Eltern, dass es bis heute keine genauen Informationen, darüber gibt, wo die Zugänge zur Interimsschule hinkommen sollen, damit sie mit ihren Kindern rechtzeitig den Schulweg üben können. Der kürzeste Weg würde parallel zur KVB-Trasse führen. Aber ein Stück des Weges zwischen dem alten Bahndamm und dem rückwärtigen Schulgelände ist unbeleuchtet und damit aus Sicht der Eltern in der dunklen Jahreszeit viel zu gefährlich.
Stadt hat einen Ortstermin angesetzt
Ob dort noch Laternen installiert werden können, sei noch ungeklärt, antwortete die Stadtverwaltung der Elternpflegschaft per Mail auf ihre dringende Anfrage. Nur wenn dort bereits ein Stromkabel liege, könne dort eine Beleuchtung installiert werden. Eine weitere Gefahrenstelle stellt die Unterquerung unter dem alten Bahndamm in direkter Nähe zur KVB-Trasse dar.
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Die Stadt hat zwar zugesagt, die bestehenden Geländer mit Sicherungen auszustatten. „Passiert ist aber noch nichts“, berichtet Julia Kaun. In ihrer Antwort-Mail schlägt die Stadtverwaltung den Eltern vor, selbst nach beleuchteten Alternativstrecken zu suchen oder ihre Kinder mit dem Auto auf dem Parkplatz der Eissporthalle abzusetzen. „Das ist doch keine zufriedenstellende Antwort“, ärgert sich Julia Kaun. Alle Hoffnungen, konkrete Informationen von der Stadt zu erhalten, würden sich jetzt auf den Ortstermin richten, den die Stadt für den heutigen Dienstag angesetzt hat.