VerspätungHeidkamp wartet auf neuen Supermarkt
Bergisch Gladbach – Gehofft hatten viele Heidkamper, dass spätestens zum Weihnachtsgeschäft die neue Aldi-Filiale an der Bensberger Straße 190 eröffnet. Jetzt steht das Weihnachtsgeschäft vor der Tür, und von einer Eröffnung ist Aldi weit entfernt. Die nächsten großen Verkaufstage des Einzelhandels wären dann die Osterfeiertage im April.
Seit Wochen sperrt ein Bauzaun das Grundstück der alten Molkerei ab. Die bisherigen Mieter, etwa die Caritas-Beratungsstelle, hatten zum September ihre Räume verlassen müssen. Im Frühjahr hatte Vormieter Netto (Discounter) den Standort geschlossen, und seitdem verfügt der Stadtteil über keine Lebensmittelversorgung. Wer kein Auto hat, steht damit vor einem größeren Problem. Nächstgelegene Märkte befinden sich in Gronau (Kaufland), in der Stadtmitte (Aldi und Rewe) und Sand (Edeka). Mitte Dezember, so die jüngste Nachricht aus der Konzernzentrale von Aldi, könne mehr zu Terminen und zum Umbau der neuen Filiale berichtet werden. Gründe für die Verzögerung nennt das Unternehmen nicht.
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Vorstellbar ist aber, dass es um Fragen der Gestaltung des Gebäudes gehen könnte. Üblicherweise wird bei Planungen, die das Stadtbild betreffen, auch der Gestaltungsbeirat der Stadt zu Rate gezogen, um mit Eigentümern und Planern nach einer einvernehmlichen Lösung zu suchen. In Heidkamp liegt die Molkerei zentral im Ort, gegenüber der Pfarrkirche und nahe des Mahnmals, das an das ehemalige NS-Lager „Stella-Werk“ erinnert. Der bisherige Netto-Discounter hatte eine Verkaufsfläche von rund 820 Quadratmetern, was für den Stadtteil Heidkamp eher klein gewesen ist. Von einem Ausbau der Verkaufsfläche ist auszugehen. Bereits im Frühjahr hatte ein Sprecher der Stadtverwaltung auf Nachfrage betont, dass die Verwaltung wegen der besonderen Gebäudesituation mit dem Aldi-Konzern spreche. Im Gladbacher Einzelhandelskonzept wird die zentrale Lage des Standortes gelobt sowie die gute Anbindung an den Busverkehr .