Nachdem sich das Erzbistum überraschend von Thomas Droege als Leiter der Katholischen Jugendagentur in Bergisch Gladbach getrennt hatte, steht nun die Nachfolge fest.
Nach QuerelenBergisch Gladbacher übernimmt Leitung der Katholischen Jugendagentur fürs Bergische
Von Guido Wagner
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Das Stadtteilhaus im Bergisch Gladbacher Hermann-Löns-Viertel ist eines der jüngsten Vorzeigeprojekte der Katholischen Jugendagentur (KJA) für Rhein-Berg, Oberberg und Leverkusen. An der Spitze der KJA aber gab es zuletzt Turbulenzen mit dem Erzbistum.
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Völlig überraschend für viele hatte das Erzbistum Köln vor einem halben Jahr den Vertrag mit dem langjährigen Leiter der Katholischen Jugendagentur (KJA), Thomas Droege, aufgelöst. Von „unausräumbaren Differenzen“ war damals offiziell die Rede gewesen. Beide Seiten hatten Stillschweigen über die Trennung vereinbart.
Einer der größten Arbeitgeber für soziale Berufe in der Region
Entsprechend groß war die Anspannung bei den rund 500 Mitarbeitenden der für Rhein-Berg, Oberberg und Leverkusen zuständigen KJA, wer künftig die Leitung des Trägers von insgesamt 50 Kitas, Offenen Ganztagsschulen, Jugendzentren, Beratungsstellen, Jugendwohnheimen und einem Stadtteilhaus übernehmen würde. Das steht nun fest.
Ab Oktober übernimmt Thomas Fischer-Wesselmann die Leitung eines der größten Arbeitgeber für soziale Berufe in der Region. Thomas Fischer-Wesselmann kommt selbst aus der Jugendarbeit und stammt aus Bergisch Gladbach.
Übernimmt im Oktober: Thomas Fischer-Wesselmann. Fotos: KJA
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Der heute 51-Jährige machte einst am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium sein Abitur und war viele Jahre in der Jugendarbeit der KJG Schildgen und der dortigen „Kleinen Offenen Tür“ aktiv. In den vergangenen 14 Jahren hat er das Kinderheim Pauline von Mallinckrodt in Siegburg als Stellvertretender Heimleiter und Prokurist mitgestaltet. Etwa 140 Kinder und Jugendliche werden dort in Wohngruppen betreut. Ein ambulanter Dienst sowie eine Kita gehören ebenfalls zum Unternehmen.
Es fasziniert mich, dass ich durch das Gestalten positiver Rahmenbedingungen dazu beitragen kann, Potenziale, die alle Kinder und Jugendliche mitbringen, für sie nutzbar zu machen.
Seit rund 30 Jahren habe ihn die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Familien nicht mehr losgelassen, so Fischer-Wesselmann: „Es fasziniert mich, dass ich durch das Gestalten positiver Rahmenbedingungen dazu beitragen kann, Potenziale, die alle Kinder und Jugendliche mitbringen, für sie nutzbar zu machen“, äußert sich der künftige KJA-Leiter in einer Pressemitteilung. „Noch heute lerne ich jeden Tag von den Kindern und Jugendlichen, wie positives Entwickeln und miteinander Leben gelingen kann.“
Interims-Leiterin Irene Dahl- Broich geht in den Ruhestand.
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In der Katholischen Jugendagentur folgt Fischer-Wesselmann im Oktober auf Irene Dahl-Broich, die die Leitung zu Beginn des Jahres als Interims-Geschäftsführerin übernommen hatte. Dahl-Broich ist selbst seit 29 Jahren Teil der KJA.
„Für mich war diese Zeit spannend und herausfordernd zugleich. Das Leitungsteam mit Martin Schäfer und Michael Hirth hat mich sehr gut unterstützt“, beschreibt sie die vergangenen sechs Monate. Darum freue sie sich zwar einerseits auf ihren Ruhestand im Oktober. Sie sei sich aber auch sicher, dass sie die sinnstiftende Arbeit der KJA und die intensive Zusammenarbeit mit den Kollegen vermissen werde.
Mit Thomas Fischer-Wesselmann sei sie „bereits im Austausch“, so Irene Dahl-Broich: „Wir möchten ihn so bald wie möglich den Kolleginnen und Kollegen vorstellen.“
Was macht eigentlich Thomas Droege?
Thmas Droege (links) mit Kürtens leitendem Pfarrer Harald Fischer bei der Einweihung des Kürtener Jugendzentrums an der Bergstraße.
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Thomas Droege, der nach 30 Jahren in Leitungsfunktion für die katholische Kirche die Leitung der Katholischen Jugendagentur (KJA) vor einigen Monaten „wegen unausräumbarer Differenzen“ kurzfristig aufgegeben hatte, arbeitet nun in der Bergisch Gladbacher Stadtverwaltung. Zum 1. Mai hat er dort die Sachgebietsleitung „Integration und sozialräumliche Netzwerkarbeit“ übernommen. Auch als KJA-Leiter hatte Droege bereits mit sozialen Netzwerken unter anderem in Bergisch Gladbach zu tun, so auch im Rahmen des Stadtteilhauses Hermann-Löns-Forum. (wg)