Die Bergischen FahrradBusse fahren bis Oktober im Bergischen Land.
TourismusBergische Fahrradbusse rollen bis Oktober zwischen Gladbach, Leverkusen und Marienheide
Endlich geht es wieder aufs Rad. Der lange Winter liegt hinter den Zweirädern, und frisch poliert geht es hinaus ins schöne Bergische Land. Gut zu wissen, dass auch die „Bergischen Fahrrad Busse“ am Start sind. Die Linienbussemit ihren Radanhängern sind seit einigen Jahren eine der touristischen Stützen der heimischen Freizeitregion zwischen Bergisch Gladbach, Leverkusen und Marienheide.
Dank der speziellen Busse sollen noch mehr Gäste ins Bergische kommen und von den Schönheiten des grünen Ländchens jenseits der Großstadt Köln berichten. Vieles kann von den Radlern entdeckt werden, romantisches Fachwerk, gurgelnde Bäche, dunkle Wälder, offene Hochebenen und die vielen Talsperren, die die Region seit Jahrzehnten prägen.
Auf Zwischenetappen entspannt ausruhen
Wer den Fahrradbus nutzt, kann seinen Radausflug planen und sich bei Hin- oder Rückfahrt oder Zwischenetappen entspannt ausruhen. Auch Spazierwanderer steigen gerne in die Busse hin, die für sie eine Ergänzung zum erfolgreichen Bergischen Wanderbus sind.
Seit Mittwoch, 1. Mai, und noch bis zum 6. Oktober können Radfahrerinnen und Radfahrer mit den Verkehrsmitteln entlang der Balkantrasse und des Bergischen Panoramaradwegs von Leverkusen-Opladen nach Marienheide und zurückfahren und gelangen so an das mehr als 300 Kilometer lange Radwegenetz der beiden Panorama-Radwege. Der letzte Fahrtag liegt allerdings vor Beginn der Herbstferien, in diesem Jahr vom 14. bis 26. Oktober.
Im Süden des Bergischen
Ein zweiter Fahrradbus fährt zwischen Bergisch Gladbach und Burscheid (Linie 430) und erschließt auf diese Weise auch das südliche Bergische Land. In Burscheid eröffneten die Beteiligten jetzt die neue Saison. Die Fahrradbusse ziehen einen Anhänger hinter sich her, auf dem – einschließlich E-Bikes – 16 Räder Platz finden.
Ordnung muss sein: Der Anhänger soll nur von rechts beladen werden, „um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten“. Im Bus können zudem bis zu vier Fahrräder untergebracht werden. Die Fahrtage sind wie in den Vorjahren: Radfahrer können das Angebot samstags, sonntags und an Feiertagen wahrnehmen. Es gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg, außerdem alle gängigen Abos einschließlich des beliebten Deutschlandticket.
Ticket kostet 3,50 Euro
Ein einzelnes Ticket kostet 3,50 Euro. Fahrkarten können im Bus gekauft oder als Handyticket abgerufen werden. Die Projektverantwortlichen aus den beteiligten Kommunen animieren zur Nutzung es Freizeitangebotes. Der Fahrradbus stärke „die Verbindung zwischen Leverkusen, dem Rheinisch-Bergischen Kreis und dem Oberbergischen Kreis und bringt den Rhein näher an das Oberbergische heran“, sagt Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath.
Der Fahrradbus als Verständigung zwischen Städten und Kreisen. Auch so kommen sich die Menschen näher. Marc Baack, Beigeordneter der Stadt Burscheid, betont die hohe Bedeutung der Balkantrasse für den Tourismus und die Freizeitgestaltung in seiner Stadt: „Die Strecke verläuft quer durch unser Stadtgebiet und bietet sowohl Bewohnerinnen und Bewohnern als auch Besucherinnen und Besuchern eine attraktive Route zum Radfahren.“
Auf der Balkantrasse
Die Balkantrasse liegt nicht weit entfernt von Odenthal und Bergisch Gladbach, das Busangebot macht die Trasse erlebbar und erfahrbar. Rhein-Bergs Landrat Stephan Santelmann (CDU), zur nächsten Kommunalwahl im Herbst 2025 scheidend, betont: „Das Konzept Fahrradbus ist ein Symbol einer unserer Stärken im Rheinisch-Bergischen Kreis: die regionale und interkommunale Zusammenarbeit.“
Der Fahrradbus leiste einen Beitrag für eine klimagerechte und gesunde Freizeitgestaltung in der Region und sei Teil der Maßnahmen des Mobilitätskonzeptes im Kreis. Ab aufs Rad: Das ist die gemeinsame Devise der Politiker. Auch Menschen ohne Rad können den Bus nutzen, sie kommen so zu Anschlüssen an die Wanderwege des Bergischen Wanderlandes.
Barrierefreies Fahren
Die Fahrt sei barrierefrei möglich, eine Renovierung nicht erforderlich. Marcel Frank, Geschäftsführer der Regionalverkehrs Köln (RVK), weist darauf hin, dass der Fahrradbus mit den Rad-Verleihsystemen kombinierbar sei. Die Fahrer planten an jeder Station Zeit ein, um die Räder auf- und abzuladen. Beteiligt an dem Projekt sind die Stadt Leverkusen, der Rheinisch-Bergische Kreis, der Oberbergische Kreis und die Verkehrsunternehmen Ovag, RVK und Wupsi.
Online gibt es den genauen „Fahrplan des Bergischen Fahrradbusses“. Wer in Bergisch Gladbach am S-Bahnhof startet, erreicht mühelos einen Anschluss zum Strundeweg und zum Dhünnweg in Odenthal. Auch das Wander- und Radfahrparadies rund um den Altenberger Dom liegt an der Strecke.
Wer mit seinem „Stromer-Rad“ unterwegs ist, kann es von dort aus rollen lassen in Richtung Burscheid, Wermelskirchen und Leichlingen. Nach einem wunderbaren Tag im Sattel wartet der Bergische FahrradBus und bringt die müden Pedalstrampler wieder wohlbehalten zurück.