Caroline Bosbach bewirbt sich bei ihrem CDU-Kreisverband für die Wahlen im Herbst 2025 um die Kandidatur für das Direktmandat im Bundestag.
BewerbungCaroline Bosbach will 2025 für Rhein-Berg-CDU in den Bundestag
Sie kennt die Bundespolitik von klein auf, ist seit Jahren politisch engagiert, hat etwas zu sagen – und weiß, was sie will: 2025 für den Deutsche Bundestag kandidieren.
Die Bergisch Gladbacherin Caroline Bosbach, jüngst erst als Bundesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrats der CDU Deutschland wiedergewählt, bewirbt sich bei ihrem CDU-Kreisverband für die Wahlen im Herbst 2025 um die Kandidatur für das rheinisch-bergische Direktmandat im Deutschen Bundestag.
Ein Amt, das ihr Vater Wolfgang Bosbach von 1994 bis 2017 innehatte und in das der Innenpolitiker, langjährige Fraktionsvize und Innenausschussvorsitzende fünf mal mit Traumergebnissen wiedergewählt wurde. Nun möchte Caroline Bosbach die Nachfolge von Hermann-Josef Tebroke antreten, der – wie ihr Vater vor der Bundestagswahl 2017 – angekündigt hat, bei der nächsten Wahl nicht erneut kandidieren zu wollen.
Bewerbungsschreiben an Rhein-Bergs CDU-Mitglieder
„In den vergangenen Jahren habe ich in verschiedenen Funktionen, unter anderem als Bundesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrates, aktiv daran gearbeitet, unser Land voranzubringen“, schreibt die 34-Jährige in ihrem Bewerbungsschreiben an Rhein-Bergs CDU-Mitglieder. „Jetzt ist es an der Zeit, dass ich mich noch intensiver für die Belange unserer Region und unseres Landes einsetze“, so die studierte Wirtschaftskommunikations-Expertin.
„Alle wichtigen Themen, die uns vor Ort bewegen, müssen auch in die Berliner Politik einfließen“, so die 34-Jährige im Gespräch mit dieser Zeitung. „Der Rheinisch-Bergische Kreis, unsere Heimat, braucht eine starke, klare und verlässliche Stimme in Berlin“, betont sie.
Ermutigungen aus dem Kreis
Als ihre Ziele nennt die Politikerin, die stellvertretende Vorsitzende der Mittelstandsvereinigung MIT der CDU Rhein-Berg ist, vor allem zwei: die Rückkehr zu einer „gesteuerten und konsequenten Einwanderungspolitik“ und die eine „Politik, die dafür sorgt, dass unsere Wirtschaft ihre PS wieder auf die Straße bringen kann“. „Denn gute Wirtschaftspolitik ist die beste Gesellschafts- und Sozialpolitik“, so die Politikerin. Beim Thema Migration seien viele Kommunen überlastet. „Auch bei uns im Kreis“ weiß Bosbach und plädiert für eine Einwanderungspolitik, die „klar getrennt ist von unseren asylpolitischen Verpflichtungen“.
Mit ihren Verbesserungsvorschlägen im „Austausch mit vielen CDU-Mitgliedern hier vor Ort, von denen mich viele zu dieser Kandidatur ermutigt haben“, schreibt die Gladbacherin in ihrem am Freitag an die CDU-Mitglieder im Kreis versendeten Vorstellungsschreiben. In der CDU ist sie in verschiedenen Gremien aktiv, nicht nur als Bundesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrats der CDU, sondern unter anderem auch als stellvertretende Vorsitzende der CDU-Herkenrath und Vorstandsmitglied der Jungen Union Rhein-Berg – und 1. Kölsch Botschafterin des Kölner Brauerei-Verbandes. „Für mich als Gladbacherin eine doppelt große Ehre“, sagt sie lächelnd.
Medienwirksames Auftreten
Ihre politische Einschätzung der aktuellen Lage in Deutschland fällt ebenso klar, wie alarmierend aus: „Zwei Drittel der Menschen vertrauen dieser Regierung nicht mehr – das ist ein historischer Tiefstand“, so Caroline Bosbach. Ihre Folgerung: „Unser Land braucht jetzt Stabilität, Sicherheit und Wachstum. Vor allem braucht es Politiker, die nicht nur reden, sondern handeln.“ Als solch eine Politikerin will sie kandidieren. Keine Frage, die 34-Jährige weiß, prägnant zu erklären und formulieren – und medienwirksam aufzutreten.
Oft und offensichtlich auch gern trat sie bereits in zahlreichen Fernsehshows auf – unter anderem in „7 Töchter“, „Quizduell“ oder bei „Let's dance“. In Talkshows war sie schon früh mit ihrem Vater zu Gast. „Sein politisches Temperament habe ich in jedem Fall geerbt“, sagt sie lächelnd. „Vor allem habe ich gelernt, was ein Mandat bedeutet: voller Einsatz, und nie auf die Uhr gucken.“
Teilt Ansichten mit Vater
Nicht erst seit ihrer Arbeit im Wahlkampfteam für den hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, hat sie ihre eigenen politischen Schwerpunkte. Zahlreiche konservative Ansichten teilt sie mit ihrem Vater. Während sich der stets intensiv mit Themen der Inneren Sicherheit beschäftigte, sind Wirtschafts- und Energiepolitik die Schwerpunkte der Tochter. Größere Meinungsverschiedenheiten gebe es bei politischen Themen nicht, sagt sie augenzwinkernd. „Eher im Musikgeschmack: Ich liebe Heavy Metal – Papa steht auf Coldplay.“
So wundert's nicht, dass der Untertitel ihres zweiten Buches, das in wenigen Wochen erscheinen wird, in die gleiche Kerbe wie die jüngsten Bücher ihres Vaters schlägt: „So geht Zukunft: Warum wir sofort eine neue Politik brauchen.“ An der möchte Caroline Bosbach als Bundestagskandidatin mitwirken.
„Es ist eine große Chance, im Bundestag direkt an den Entscheidungen beteiligt zu sein, die unser Land betreffen“, sagt sie und will sich auch für mehr Generationengerechtigkeit und soziale Marktwirtschaft , die „nicht der Feind einer gerechten Gesellschaft, sondern ihr Motor“ sei, einsetzen. „Soziale Gerechtigkeit schulden wir nicht nur denen, die auf staatliche Hilfe angewiesen sind, sondern auch jenen, die den Sozialstaat mit ihrer Leistungsbereitschaft finanzieren.“
Bis zum Ende der Sommerferien am 20. August konnten sich nach dem „Fahrplan“ der CDU Rhein-Berg Kandidatinnen und Kandidaten für die Kandidatur zum Bundestag bewerben. Eine Kandidatin und zwei Kandidaten meldeten sich. Am 22. November soll eine Kandidatin beziehungsweise ein Kandidat für die Bundestagswahl im Herbst 2025 von den CDU-Mitgliedern auf einer Aufstellungsversammlung nominiert werden.