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Bleibt das Wiegesystem?Die wichtigsten Antworten zur Gelben Tonne in Kürten

Lesezeit 3 Minuten

Bei den Bürgern beliebt, aber ohne Chance: die gelbe Tonne.

Kürten – In Kürten tagt am 28. Oktober der Beirat für die Abfallentsorgung. Der Müll ist in der Gemeinde eine Endlos-Geschichte. Wir haben die wichtigsten Fakten dazu zusammengestellt.

Was ist das denn für ein Gremium?

Stehen Entscheidungen zur Entsorgung an, kommen die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses als Abfallbeirat zusammen.

Gibt es denn was zu entscheiden? Der Rest- und Biomüll wird doch weiter gewogen in der Gemeinde.

Richtig, das ist so. Ein Fachbüro aus dem westfälischen Ahlen hatte den Kürtenern empfohlen, beim Wiegen zu bleiben. Das sei das System, was aus ökologischen und finanziellen Aspekten am besten sei. Zum 1. Januar 2022 läuft ein neuer Vertrag an, erneut mit Entsorger Neuenhaus. Er läuft mindestens sieben Jahre, und kann zweimal um je ein Jahr verlängert werden. Mindestens bis 31. Dezember 2028 bleibt es beim Wiegen, die längste Variante läuft bis 31. Dezember 2030.

Und die Gelben Säcke bleiben für die Leichtverpackungen auch? Wollten die Kürtener nicht lieber auf die Gelben Tonnen wechseln?

Das hat mit dem Restmüll nichts zu tun. Diese Verpackungsgeschichten handelt die Bergische Wertstoffsammel-GmbH für die Kommunen mit dem Dualen System aus.

Wie steht es da für Kürten?

Der aktuelle Vertrag läuft über drei Jahre und endet zum 31. Dezember 2022. Ab 1. Januar 2023 muss eine neue Regel greifen.

Was wollen die Kürtener?

Es gibt einen politischen Beschluss aus dem März 2021. Die Verwaltung soll darauf hinwirken, dass die Gemeinde mit dem Wiegesystem auch Gelbe Tonnen erhält. Wegen des Wiegens hatten die Dualen Systeme zuletzt den Kürtenern die Gelben Säcke verpasst.

Sie sagen, dass beim Verwiegen mehr falsche Sachen in den Gelben Tonnen landen. Die externen Fachberater empfahlen der Gemeinde, dennoch den Weg mit den Gelben Tonnen zu nehmen. Es gebe Kommunen, die ihren Restmüll wiegen und auch Gelbe Tonnen für die Leichtverpackungen haben.

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Können die Kürten denn vorab sagen, dass sie die Gelben Tonnen haben möchten?

Ja, das geht. Zunächst muss der Bergische Wertstoffsammel-GmbH eine einvernehmliche Lösung mit dem Vertreter der Dualen Systeme versuchen. Scheitern diese Gespräche, kann der kommunale Verband einseitig vorgeben, was die Kommune wünscht. Dagegen könntendann die Dualen Systeme vor dem Verwaltungsgericht klagen.

Was könnte passieren?

Die Sache geht durch die Instanzen, wenn sich beiden Seiten nicht einigen. Entscheidend wird dann sein, ob die Dualen Systeme nachvollziehbar darlegen, dass das Wiegesystem aufgrund von Fehlwürfen unwirtschaftlich oder unzumutbar ist. Eine rechtssichere Prognose, so die Gemeinde, gebe es nicht. Argumente gebe es sowohl für als auch gegen diese Annahme.

Die Gefahr eines Missbrauchs sei deutlich höher als bei Gelben Säcken und nicht beherrschbar. Die Sammelmengen inklusive Restmüll würden zunehmen und der „Recyclingerfolg“ der Verpackungssammlung gefährdet, sagen die Dualen Systeme. Die Verwaltungsrichter müssten prüfen, ob das stimmt.