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Geplante AntoniushöheWeg frei für neues Baugebiet in Kürten

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Noch Wiese, aber möglicherweise bald Bauland: die Antoniushöhe bei Kürten. Gegenüber liegt die Feuerwache.

Kürten – Kürten soll weiter moderat wachsen: Für ein geplantes Baugebiet Antoniushöhe zwischen dem Hauptort Kürten und Kürten-Busch haben die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses mit Mehrheit einen Aufstellungsbeschluss gefasst. Damit wird die Gemeinde einen Bebauungsplan für das 1,8 Hektar große Gebiet an der Bergstraße erarbeiten.

Die acht Vertreter von CDU, SPD und FDP stimmten dafür, drei Gegenstimmen kamen von Freien Wählern/BfB und Grünen.In welcher Weise das Baufeld gestaltet wird und wie groß die Grünzone als Puffer zwischen Kürten und Busch sein wird, wird Thema der nächsten Beratungen. Anders als die Verwaltung vorgeschlagen hatte, wird es im Verfahren (beschleunigt nach Ausnahmeparagraph 13b) eine Umweltprüfung (Auswirkung auf Flora und Fauna, Ausgleichsflächen etc) geben.

Flächen sollen „relativ günstig“ verkauft werden

Darauf hatte insbesondere die CDU-Fraktion gepocht, ohne Umweltprüfung sei eine Entwicklung nicht vorstellbar, so CDU-Sprecher Helmut Müller. Entwickler und Verkäufer der Grundstücke wird die gemeindeeigene Erschließungs-GmbH sein. Deren Chef Willi Hembach sagte zu, die Flächen „relativ günstig“ zu verkaufen. „Das Maximum wollen wir nicht rausholen.“

„Wenn wir eine maßvolle Entwicklung wollen, sollten wir schnell handeln“, betonte Bürgermeister Willi Heider im Ausschuss. Die Bezirksregierung habe Bauflächen für die Gemeinde „zusammengestrichen“, für die Antoniushöhe trage sie die Entwicklung mit. Bis 2030/2040 werde Kürten eine „rückläufige Bevölkerung“ haben, weil das Hauptwachstum entlang der Schienenwege sein werde. Auch im Entwurf des übergreifenden Agglomerationskonzepts des Vereins Region Köln/Bonn e.V. gebe es „kein Wachstum für Kürten“.

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Heider: „In Zukunft wird es schwieriger, Flächen auszuweisen.“ Das Grobkonzept für den B-Plan werde im weiteren Verfahren verfeinert, erläuterte Planungsleiter Oliver Wiesner. Er versprach, der Politik Varianten für eine Bebauung vorzulegen. „Die Wohnungsnot gibt vor, verantwortungsvoll zu handeln“, sagte CDU-Vertreter Müller. Allerdings sei der „Grüngürtel“ in den Plänen nicht erkennbar, hier könnte es konkreter werden.

Ein Zusammenwachsen der Orte sehe er nicht. Helmut Werning (SPD) sprach sich für einen besonders breiten Grünstreifen aus, Dagobert Sagroda (FDP) wünschte die Bebauung von der Straße abgerückt. Stephan Boecker (Freie Wähler) sprach von „Erpressung“ und „Druck“ den die Bezirksregierung ausübe. Kürten werde allein durch Innenverdichtung weiter wachsen. „Alle Wiesen zuzubauen ist nicht förderlich.“ Die Flächenversiegelung schade dem Klima. „Deshalb sind wir dagegen.“ Auch die Grünen-Vertreterin Dorothee Salanki lehnte das Projekt ab.