OffermannsbergJahrhunderte alte Buchen in Kürten müssen gefällt werden
Kürten – Die Rinde abgeplatzt, die Krone verdorrt. Die Buchen am Offermannsberg in Kürten sind nicht mehr zu retten. Ab der kommenden Woche lässt Revierförster Frank Lürken die 0,8 Hektar große Fläche fällen. Eigentümerin ist die Pfarre St. Marien, sie wird die Fläche ab Dezember aufforsten.
Lürken hält die Situation für höchst dramatisch, überall in den Wäldern. Nach den Fichten und Kiefern seien es nun die Buchen, die wegstürben. Diesmal liege es nicht am Borkenkäfer, sondern an der Trockenheit. „Die Buche ist kein Wassersparmodell“, sagt der Forstfachmann pessimistisch.
Offermannsberg: Folgen des Klimawandels
Aber es seien alles die Folgen des von den Menschen verursachten Klimawandels. Die Buchen am Offermannsberg seien etwa 140 bis 160 Jahre alt, im besten Baum-Alter. „Buchen können bis zu 400 Jahre alt werden. Wir fällen sie mitten in ihrem Leben.“
Lürken erkennt, dass die Bäume auch unter Sonnenbrand litten, dies sei am Schadensbild der Rinde sehr gut zu erkennen. Einige Bäume seien auch von Pilzen befallen, als weiße Sporen an der Rinde zu erkennen. Statt die Fällung auf vier oder fünf Jahren zu verteilen, mache es aus seiner Sicht Sinn, die Fläche nun komplett zu fällen. Bäume ohne Pilzbefall könnten auf diese Weise noch verarbeitet werden. Er fälle immer sehr ungern, aber in diesem Fall gebe es keine andere Möglichkeit.
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Lürken betont, dass es die von den Menschen verursachten Folgen der Klimakatastrophe seien. „Es ist nicht so, dass die Förster mal einen Fehler gemacht haben.“ Er befürchtet, dass die Buchen in nächster Zeit in den Wäldern in großer Zahl gefällt werden müssen. Eine Rettung hält der Revierförster für ausgeschlossen.