AboAbonnieren

SchulsanierungKürten meldet Fortschritte beim 100-Mio.Euro-Projekt

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt die Umbauarbeiten auf dem Schukgelände in Kürten

Blick von gegenüberliegenden Hügel auf das Schulzentrum Kürten

Bei Sanierung und Erweiterung des Schulzentrums Kürten gibt es Fortschritte.

Die Steinkreise auf dem ehemaligen Schulhof sind Vergangenheit, und auch die Gymnastikhalle ist abgebrochen – seit zwei Jahren wird gebaut in Kürten. Langsam aber sicher wird deutlich: Es tut sich was bei der „Klimafreundlichen Modellsanierung“ im Schulzentrum Kürten, nicht nur mit dem unerwarteten Einstieg eines Fachbüros für Projektsteuerung. Auf dem Schulgelände in Kürten wird nach und nach die Kontur der neuen Gymnastikhalle deutlich, auch die Kernsanierung der Sülztalhalle geht voran.

Die Mitarbeiter des Projektsteuerers BMP aus Berlin setzen beim Megaprojekt, so ihre Aussage, auf eine neue Teamkultur, auf schnelle Entscheidungsprozesse, klare Zuständigkeiten und die Schaffung von Kosten- und Terminsicherheit in den kommenden Monaten und Jahren. Das ist wichtig, denn die Sanierung und Erweiterung der Gesamtschulgebäude hat noch gar nicht begonnen. Dies aber ist das eigentliche Ziel.

Der Hinweis auf fehlende Räume für einen modernen Unterricht, für Inklusion und Differenzierung, das war der Antritt des damaligen Schuldirektors. Finanziell liegt die Kommune nun bei 98 Millionen Euro Ausgaben, nicht mehr bei 94 Millionen. Veränderungen in den Projektkosten für die Fundamente der neuen Gymnastikhalle führten zum Anstieg.

Neues Büro soll Kosten senken

Ob es dabei bleibt? In seiner Haushaltsrede nannte der SPD-Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidat Sascha Pechbrenner die Summe von 100 bis 110 Millionen Euro, andere Redner der Fraktionen vermieden eine Festlegung. Unstrittige Folge: ein steigender Hebesatz bei der Grundsteuer B, zur Gegenfinanzierung. Ab 2028 könnte es wohl so kommen, die Höhe des Anstiegs ist schwer zu beziffern von den Planenden. Die Projektsteuerer haben die Aufgabe, alles noch mal zu durchleuchten.

Im besten Fall finden sie Einsparpotenzial, deshalb wurden sie von der Kommune verpflichtet. Allerdings läuft das Projekt einschließlich Vorplanungen seit 2018. Neubau und Kernsanierung der beiden Sporthallen begannen im Frühjahr 2023, Mitte 2026 wandert die Baustelle zu den Hauptgebäuden der Kürtener Gesamtschule.

Verbindungsweg kommt im Frühjahr 2026

Bei den einzelnen Projektbausteinen schreiten die Planungen voran. So soll im Sommer 2025 ein Ersatzparkplatz für die Lehrkräfte an der Olpener Straße entstehen. Im Frühjahr 2026 soll es mit der Erschließung und dem Bau eines Verbindungswegs vom Schulzentrum zum Steinbruch Waldmühle zu den Auslagerungsgebäuden weitergehen.

Zuvor muss die derzeitige Unterkunft für Geflüchtete zurückgebaut werden. Bauanträge für die Auslagerungsgebäude sind noch nicht gestellt worden, eine finale Abstimmung zum Barriere-frei-Konzept läuft, sagt Planungsleiter Sebastian Miederhoff. Ab Ostern 2026 bis zum Sommer 2026 sollen die Auslagerungsgebäude errichtet werden, eines im Steinbruch, eines südlich der Mehrzweckhalle.

Rohbau und Kriechkeller

Der Rohbau der neuen Gymnastikhalle schreitet laut Miederhoff voran, zuletzt ging es um den Kriechkeller der Sporthalle, um Stützen für die geplanten Schularkaden und ein Betonsanierungskataster. Aufträge für Elektroinstallation und Raumlufttechnik wurden erteilt, für Fassade sowie Fassadenfester und -Außentüren steht eine Ausschreibung an. Für die Hauptgebäude der Gesamtschule soll weiterhin im Sommer 2026 Baustart sein, zunächst mit Schadstoffsanierung und Entkernung.

Ein neuer Fußgängersteg über die Sülz wird voraussichtlich erst nach Fertigstellung des Projekts kommen, und zwar an der bisherigen Stelle. Solange soll ein Behelfssteg genutzt werden. „Aus ökologischen Gründen hat sich der Kreis kritisch gegen eine Verlegung der Fußgängerbrücke ausgesprochen“, sagte Miederhoff.

Im Sommer 2025 stehen nun umfangreiche Trassenarbeiten auf dem Schulhof an: der Einbau einer Regenwasserzisterne, eine neue Gasleitung und die Vorbereitung der Trafostation. Genutzt wird für die Arbeiten die Zeit der Sommerferien vom 14. Juli bis 26. August.