Erhebliche Einsparungen an Strom würden moderne Straßenlaternen in Kürten ermöglichen. Doch der Tausch der Leuchtmittel kostet Millionen Euro.
Leuchtmittel veraltetGutachter in Kürten empfiehlt Kauf der Straßenlaternen
Gut möglich, dass die Kürtener demnächst in einen hell erleuchteten Nachthimmel schauen. Das hat nichts mit Vollmond zu tun: Diskutiert wird in Verwaltung und Politik der Kauf der Straßenlaternen durch die Gemeinde, Noch-Eigentümer ist der Energieversorger Belkaw.
Vorbild ist das Gladbacher Modell: Von einer Schaltzentrale im Technischen Rathaus Bensberg aus kann auf jede einzelne LED-Leuchte zugegriffen werden. So ähnlich könnte es demnächst auch in Kürten sein.
Straßenlaternen in Kürten: Ersatz durch moderne Leuchtmittel spart Energiekosten
Die teils uralten Leuchtmittel in Kürten sollen dabei auch energetisch saniert, alte Peitschen-, Koffer- oder Pilzleuchten ersetzt werden. Die 1897 Leuchten im Bestand sind nach Recherche eines Gutachters im Schnitt 33 Jahre alt, teils veraltet in der Technik, teils vergilbt am Lampenkopf, teils mit Streulicht versehen. Ersatzteile sind bei Defekten kaum zu finden.
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Bei rund 500.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr müsse Kürten aktuell etwa 175.000 Euro zahlen, so die Berechnung eines Gutachters. Bei einem Wechsel auf LED-Technik würde die Kommune schon im ersten Jahr rund 100.000 Euro an Energiekosten einsparen.
Dazu kämen Einsparungen bei der Instandhaltung. Auf zehn Jahre berechnet würde Kürten 1,8 Mio. Euro sparen. Für den Tausch der Laternen (Tiefbau usw.) wären allerdings zunächst knapp 1,2 Mio. Euro zu investieren. Für den Erwerb sind für 2023 1,85 Mio. eingeplant, für die Sanierung 1,75 Mio. Euro.
Ob die Kommune in diesen Millionen-Invest geht, wird sich in den kommenden Wochen zeigen: Ende Januar sollen die Haushaltsberatungen für 2023 Fahrt aufnehmen. Mit eine Rolle spielen wird dann auch der Aspekt der Ökologie: Pro Jahr könnten bei einem Kauf mit anschließender Sanierung laut Gutachten 146 Tonnen an CO2 eingespart werden.