Entscheidung über „Haltepunkte“Kürtener Schulsanierung vor entscheidender Beratung
Kürten – Am Donnerstag (5. Mai) tagt der Ausschuss für die Gesamtschulsanierung (Bürgerhaus, 17.30 Uhr). Wir fassen den aktuellen Stand zusammen.
Was ist da zu erwarten?
Es wird um Haltepunkte gehen. Damit sind Bauabschnitte gemeint, nach denen Verwaltung und Gemeinde eine Art Kassensturz machen. Was hat es bislang gekostet und welche Kosten kommen noch? Können wir uns das leisten? Das sind die entscheidenden Fragen. Politischer Streit darüber scheint nicht ausgeschlossen.
Welche Haltepunkte schlägt die Verwaltung vor?
Jedenfalls nennt sie öffentlich keine vor der Sitzung. Bürgermeister Willi Heider erklärt, dass Berater Thomas Mandt (Moderator des Arbeitskreises) und Claudia Pannhausen vom beauftragten Büro Pannhausen + Lindener vortragen werden. Der Beschluss wird dann aus der Diskussion mit den Fraktionen formuliert.
Hatte nicht der Arbeitskreis dazu Vorschläge gemacht?
Ja, allerdings sind sie von Mandt teilweise nur mündlich auf der Ratssitzung vorgetragen worden. Im öffentlichen Abschlussbericht wird nur Abschnitt 1 genannt: Sanierung Mehrzweckhalle, Neubau Sporthalle und Erneuerung der Gebäudetechnik der Gesamtschule. Mündlich nannte Mandt als Abschnitt 2 die Sanierung der schulischen Nebengebäude sowie die Aufstockung für weitere Schulräume, als Abschnitt 3 die Sanierung des Hauptgebäudes.
Gibt es nicht irgendwas Handfestes im Vorfeld des Beschlusses?
Aktualisierte Kostenwerte, Termine, Leistungsinhalte und die haushalterische Abbildbarkeit spielen laut letzter Ratssitzung wichtige Rollen. Einzelne Bauabschnitte aus der Entwurfsplanung sollen „adaptiert und definiert werden“. Damit sollen bei den Haltepunkten die Grundlagen für eine Entscheidung klar benannt werden.
Wer entscheidet über die Haltepunkte?
Festlegen soll sie der Fachausschuss am Donnerstag. Bei einer Entscheidung zum Fortgang des Projekts muss der Rat abstimmen.
Was steht schon fest?
Bauabschnitt 1, der mit den Sporthallen und der Sanierung der Gebäudetechnik, wird umgesetzt. Das hat der Rat auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen.
Was ist eigentlich mit der Organisation der Sanierung?
Mit dem Weggang von Amtsleiter Sascha Bormann ist die Gemeinde gezwungen, sich neu aufzustellen bei der Sanierung. Auch darüber wird in der Sitzung gesprochen. Was aus der Leitung des Geschäftsbereichs Bauen/Technische Dienste wird, spielt da auch hinein. Bormanns Vorgänger war übrigens über lange Jahre der heutige Bürgermeister Willi Heider.
Was ist mit den Kosten?
Da gibt es eine Prognose aus dem Dezember 2021, mit 70 Millionen Euro für das Gesamtprojekt mit allen Baustufen 1 bis 3. Gebaut werden soll ab 2023, erste Vorarbeiten auf dem Schulgelände könnten in den Sommerferien starten. Nur auf Baustufe 1 geschaut: Mehrzweckhallensanierung und Sporthallenneubau werden auf 15,5 Mio. geschätzt, die technische Gebäudeausrüstung der Schulgebäude auf 7,1 Millionen Euro.
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Gibt es weitere Kosten?
Ja. Da sind 0,6 Millionen Euro. für Vorplanungen (unter anderem für den gescheiterten Förderantrag und die gescheiterte Auslagerung Hungenbach), 258 000 Euro für eine Parkplatzerweiterung am Sportplatz. Zwei Mio. Euro für erforderliche Baustellenlogistik. Auch Auslagerungsgebäude (7,6 Mio.) und die Herrichtung der Außenanlagen stehen auf dem Zettel. Die reinen Bau- und Nebenkosten für die Sanierung der Schulgebäude liegen bei 37 Mio. Euro.