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GeflüchteteKürtens Hin und Her mit den Unterkünften

Lesezeit 2 Minuten
Das Foto zeigt die Unterkunft in Biesfeld.

Die Unterkunft in Biesfeld steht jetzt leer. Im Mai wird sie abgebaut, und die Schützen können auf dem Gelände feiern

Bis Ende Mai wird die Gemeinde Kürten die Geflüchteten-Unterkunft in Biesfeld abbauen.

Die Schützen aus Biesfeld schauen in diesen Tagen sehr genau auf den Dorfplatz in der Ortsmitte. Für ihr Schützenfest im Juni brauchen sie den Platz als Feierfläche und für die Schießwettbewerbe.

Noch ist der Platz aber belegt. Ein Dutzend Wohncontainer stehen auf der Fläche, die Kommune hat sie bis vor wenigen Wochen für die Unterbringung von rund 40 Geflüchteten benötigt. Die Menschen wohnen mittlerweile in der Unterkunft im Ortsteil Broch. Und die Wohncontainer sind geblieben.

Schützen feiern ab 30. Mai

Ist der Vatertagstreff der Schützen am 30. Mai oder das Schützenfest in Biesfeld am 31. Mai und 1. Juni gefährdet? Nein, ist es nicht. „So schnell kann der Abbau der Anlage aber nicht über die Bühne gehen“, sagt Monika Chimtschenko, Geschäftsbereichsleiterin im Rathaus.

Die Infrastruktur der Wohnanlage, also Anschlüsse für Wasser, Abwasser und Strom, müssten wieder zurückgebaut werden. Und das brauche Zeit. Aber der Dorfplatz sei rechtzeitig vor den Feierlichkeiten der Schützen frei, sichert Chimtschenko zu.

Offene Fragen in Broch

Eine Rückkehr der Wohnanlage nach dem Fest sei nicht geplant. Mit dem Umzug der „Biesfelder“ Geflüchteten rückt auch die Wohnanlage in Broch in den Blick. Dort gibt es 60 Plätze für Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten und 30 weitere Plätze für Menschen aus der Obdachlosenunterkunft der Gemeinde.

Aber bis auf weiteres bleibt diese Gruppe in ihrer Unterkunft, für das Obdachlosenhaus gibt es noch keinen exakten Sanierungsplan. Die Planungen beruhten auf der Annahme, dass das Haus schon in diesem Jahr saniert werden kann, betont Chimtschenko.

Spätere Sanierung

Das habe sich nun zeitlich verändert, die Sanierung beginne später. Die 30 Obdachlosenplätze in Broch blieben zunächst frei. Dass die Kommune damit Mietkosten für ungenutzte Wohncontainer zahlen müsse, sei richtig.

Sie könne aber nicht ausschließen, dass die 30 Plätze vorübergehend auch von Geflüchteten bewohnt würden, sagt Chimtschenko. Dies komme auf die Unterbringungssituation der Kommune an. Eine Aussage in diese oder jene Richtung sei derzeit nicht möglich. Offen ist laut Chitmtschenko noch die Frage, ob zum Schutz der in Broch untergebrachten Kinder ein Zaun zur Landstraße hin errichtet wird. Fluchtpunkt Kürten und Politik hatten darauf hingewiesen, dass Kinder durch den Verkehr gefährdet seien.

Die Kommune unternehme alles, um weitere Plätze einzurichten, betont die Geschäftsbereichsleiterin. So werde im Ortsteil Spitze das Unterbringungsprojekt weiter vorangetrieben. Zehn fahrbare Mobile Homes mit Platz für bis zu 58 Personen sollen dort auf einer Wiese aufgestellt.

Bei einem Ortstermin sollten letzte Fragen geklärt werden. Nach einer Bestellung könnte die Anlage bald kommen und im August /September bezugsfertig sein.