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Offene JugendarbeitNeuer Flitzer für den Kürtener Verein Bekik

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt die Übergabe des neues Fahrzeugs für Bekik.

Sponsoren und Vereinsvertreter enthüllen das neue Fahrzeug für den Verein Bekik.

In Kürten hat der Verein Bekik, Träger der freien Jugendhilfe, ein neues Fahrzeug erhalten.

Der neue fahrbare Untersatz für Bekik ist angekommen. Der freie Träger der Offenen Kinder- und Jugendhilfe aus Kürten hatte dafür zu einer kleinen Schlüsselübergabe eingeladen. Weil die Anschaffung nicht ohne die zahlreichen Förderer und Sponsoren möglich gewesen wäre, konnte der Bekik-Vorsitzende Norbert Broich zahlreiche Gäste am Jugendtreff Point B begrüßen, darunter Denis Dobras und Katrin Faßbender vom Kreisjugendamt, Tanja Paas und Egbert Peplinski von der Volksbank Berg, Nicole Kalthoff von der Peter-Kalthoff-Stiftung und Jacques Schellberg vom Autohaus Schellberg.

Kosten von 30.000 Euro

Rosemarie Katzenbach von der Sozialstiftung der Kreissparkasse Köln musste wegen Erkrankung kurzfristig absagen. „Vielen Dank für Ihre finanzielle Unterstützung“, wandte sich der Vorsitzende an die Sponsoren. Ohne die Hilfe vieler sei eine Anschaffung in dieser Größenordnung nicht möglich. Knapp 30.000 Euro kostete die Anschaffung des Siebensitzers der Marke Dacia Jogger.

Das Jugendamt des Kreises unterstützte mit 14.000 Euro, Kalthoff-Siftung, Sozialstiftung der Kreissparkasse und Volksbank Berg halfen mit je 5000 Euro, das Autohaus gewährte ebenfalls einen Rabatt und sagte zu, die nächsten Inspektionen günstig zu halten. Bechens Diakon Ferdinand Löhr segnete das Fahrzeug, damit alle Insassen stets wohlbehalten an ihrem Ziel ankommen. Für das Team der Sozialpädogen von Bekik waren Melanie Zudeick, Britta Corli und Julia Kohlgrüber gekommen, Tina Wolle-Schuh hatte wegen Erkrankung absagen müssen.

„Unser alter Bus hat nach 17 Jahren Bekik-Arbeit seinen Dienst getan“, erklärte Broich. Der Dacia, ein Hybridmodell, werde für die offenen Angebote genutzt, aber auch für die neu hinzugekommene aufsuchende Jugendarbeit am Standort Bechen benötigt. Nur mit ihm könne die Arbeit erfolgreich fortgesetzt werden. „Hier auf dem Land ist es sehr wichtig, beweglich zu sein, da die Verbindungen oft nicht so optimal sind.“

Die Treffs erreichen

Mit dem neuen Fahrzeug könnten die Mitarbeiterinnen die Treffpunkte anfahren, zu den Schulhöfen kommen und in den Osterferien tolle Ausflüge zum Kölner Zoo oder in das H2O-Schwimmbad nach Remscheid machen. „Einer Ferienfreizeit in Holland steht auch nichts entgegen.“

Es mache den Kindern und Jugendlichen Mut, wenn sie in ihrem Umfeld erlebten, dass Erwachsene ihre Bedürfnisse Ernst nehmen und Mut und Zuversicht für ihre und unsere Zukunft geben, sagte Broich. „Solche Anschaffungen und Ihre Unterstützung sind dafür wichtig und Gold wert“, betonte Broich an die Spender gewandt. So würden Kinder und Jugendliche Hoffnungsträger „für eine Zukunft, die lebenswert sein kann“.

Das Fahrzeug trage zu vielen „hoffnungsstiftenden Momenten bei.“ Bekik ist seit vielen Jahren mit den Jugendtreffs in der Gemeinde erfolgreich unterwegs, angeboten werden Treffzeiten in Point B in Bechen, im Open in Dürscheid und in der Schachtel in Bornen. Dazu kommt die aufsuchende Jugendarbeit, die insbesondere in Bechen ein Thema ist.

Oktogon im Oktober gestartet

Hier war im vergangenen Jahr der Treffpunkt Oktogon eröffnet worden, maßgeblich von Leader Bergisches Wasserland und der Peter-Kalthoff-Stiftung gefördert. Zu den Öffnungszeiten von Point B schauen die Mitarbeitenden auch am freien Treffpunkt nach und versuchen mit pädagogischen Angeboten die Kontakte zu den Heranwachsenden zu intensivieren. Weil es in Bechen mehrere Gruppen oder „Gangs“ gibt, braucht die Kontaktaufnahme Zeit.

Die Diplom-Pädagoginnen müssen sich Zeit nehmen, um eine Vertrauensbasis zu den jungen Leuten aufzubauen. Im Dacia liegen Spiele bereit, für freie Aktivitäten am Oktogon. Nach längerer Suche im Ort hatte die katholische Pfarrgemeinde St. Marien Kürten das Grundstück zur Verfügung gestellt.

Angebote in den Treffpunkten

Das Oktogon, ein achteckiger Pavillon aus Holz, ist zwischen Pfarrkirche Bechen und Katholischer Kita errichtet worden. Es soll als Rückzugsraum für Heranwachsende dienen. Zusätzlich zu festen und freien Angeboten sind die Mitarbeitenden in den Grundschulen Bechen und Kürten mit ihren pädagogischen Angeboten unterwegs.

Bekik steht für „Verein zur Förderung der Begegnung von Jugend und Kirchen in Kürten“. Der Verein hat einen ökumenischen Hintergrund, katholische und evangelische Kirche sind im Vorstand vertreten.