Bürgermeister berichtet von ProblemenEntwicklungskonzept Kürten könnte später kommen
Kürten – Ein weiteres Jahr könnten in der Gemeinde die Vorbereitungen für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept Isek andauern. „Bei der Bezirksregierung wird unser bisheriger Zeitplan als sportlich angesehen“, berichtet Bürgermeister Willi Heider (parteilos). Bislang wollten die Planer des Büros „Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen“ bis Ende September ein Konzept erarbeitet haben, gemeinsam mit Verwaltung, mit Politik und Interessengemeinschaften. Zum Stichtag 30. September 2022 müssen der Bezirksregierung spätestens die Förderanträge vorliegen, um zum Frühjahr 2023 Fördergelder abzurufen. „Wir hoffen, dass das gelingt“, sagt Heider. Ein Verschieben um ein Jahr sei aber nicht auszuschließen.
Neue Planer unterwegs
Dass es nun vielleicht ein Jahr länger dauern könnte, habe auch mit dem Wechsel des Planungsbüros 2021 zu tun, sagt Heider. 2019/20 hatte der Planer Raimund Mirgeler das Projekt begleitet, 2021 war das Büro Dr. Jansen in die Thematik eingestiegen. Die Fachleute hätten Zeit benötigt, sich in die Kürtener Themen einzuarbeiten, meint der Bürgermeister. Aktuell liege ein Isek-Konzept der Bezirksregierung zur Prüfung vor. Er hoffe, dass Politik und Öffentlichkeit im Mai und Juni informiert werden könnten. Bei den Interessengemeinschaften wird auf Ergebnisse gewartet, gehofft wird auf ein zügigen Vorankommen. Die IGs sollen als Experten vor Ort die Konzepte mitentwickeln.
Hauptort im Blick
Nach Ansicht der Planer eignet sich der Hauptort Kürten am ehesten für das Förderkonzept. Zuletzt wurde hier über die „Sülzterrasse“ am Rathaus gesprochen (mit Mobilstation, hydraulischem Wasserheber und Sitzbänken), über die Umgestaltung der Straße Marktfeld, die Bühne am Bürgerhaus und ein Hanggelände, das für Solaranlagen genutzt werden könnte, alles unter dem Begriff „Energie“. Im oberen Dorfbereich könnte ein Mix aus Wohnen und Arbeiten entwickelt werden, im Umfeld von Jugendherberge beziehungsweise Jugendzentrum.
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Die Bürgeragentur, Dachverband der IGs, hat übergreifende Pläne für ein Radwegenetz vorgeschlagen, den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs sowie mehr Sicherheit für Fußgänger. Von allen IGs liegen zahlreiche weitere Ideen auf dem Tisch, entstanden aus zwei Rundgängen mit den Planern. So unter anderem Vorschläge für einen Radweg an der Sülz zwischen Eichhof und Kürten, Umbau der Alten Schule Eichhof zu einem Begegnungszentrum, die Umgestaltung der Biesfelder Ortsmitte, Jugendhütte mit Skatepark für Biesfeld, Anlage eines neuen Dorfplatz in Bechen und eines Dürsch-Auenparks im Sülztal südlich von Dürscheid. Nicht alles werde aus den Isek-Töpfen gefördert werden können, meint dazu der Bürgermeister. Aber auch über andere Förderschienen könnte Geld nach Kürten kommen. Auch wird in der Gemeinde eine Einbindung ins Strukturförderprogramm Regionale 2025/Bergisches Rheinland angestrebt.