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StädtebauStadt Kürten will neuen Antrag für Fördergeld stellen

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt den Karlheinz-Stockhausen-Platz in Kürten.

Der Karlheinz-Stockhausen-Platz in Kürten soll bald umgestaltet werden. Hier soll künftig Kürtens zentraler Veranstaltungsplatz sein

In den vergangenen Jahren sind die Kürtener leer ausgegangen. Das soll sich jetzt änder.

Was Fördermittel des Landes angeht, sind die Kürtener gebrannte Kinder. Geklappt hat in den vergangenen Jahren kein Förderantrag für Großprojekte. Von der Klimafreundlichen Modellsanierung des Kürtener Schulzentrums über die Energetische Modernisierung der beiden Schulturnhallen in Dürscheid und Biesfeld bis zum Integrierten Städtebaulichen Konzept für Kürten-Ort: Alle Anträge fanden keine Berücksichtigung bei der Bezirksregierung in Köln, vor allem weil der Andrang der Kommunen aus NRW zu stark war. Für die Kürtener Befindlichkeiten waren dann keine Mittel mehr vorhanden. Das soll jetzt anders werden.

Nachdem vor einem Jahr der Antrag für Mittel aus dem Städtebau für zahlreiche Förderprojekte im Hauptort Kürten gescheitert war, will Bürgermeister Willi Heider (parteilos) jetzt einen neuen Anlauf für das Integrierte Städtebauliche Konzept starten.

Bezirksregierung entscheidet über Antrag

Bis Ende September muss ein neuer Erstantrag für eine Grundförderung eine politische Mehrheit in den Kürtener Gremien finden. Anschließend nimmt sich die Bezirksregierung der Sache an und begutachtet das Konzept.

Sowohl der Inhalt des Kürtener Antrags als auch die Zahl der weiteren Landeskommunen, die ebenfalls auf Fördergeld schauen, spielt dann eine Rolle. Nach einer weiteren intensiven Fachberatung bei der Bezirksregierung soll es jetzt mit dem Förderantrag für Kürten-Ort gelingen. Nach dem Hauptantrag 2024, sofern er berücksichtigt wird, könnten im kommenden Jahr erste Einzelprojekte beantragt werden.

Politik muss zustimmen

Zum Abschied aus seinem Bürgermeisteramt zum Ende Oktober 2025 könnte Willi Heider seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin ein förderfähiges Konzept für den Hauptort hinterlassen.

Aber das ist derzeit noch Zukunftsmusik, zunächst muss die Politik vor Ort zustimmen und danach das Land die Förderampel auf Grün stellen. Mit der Umgestaltung des Karlheinz-Stockhausen-Platzes als zentralen Veranstaltungsort der Kommune steht eines der Projekte weit oben.

Projekte bis ins Jahr 2031

Außerdem geht es um ein neues Nutzungskonzept für das Bürgerhaus, die Gestaltung grüner Ortseingänge, grüne Trittsteine im Dorf, barrierearme Fuß- und Radwege und die Gestaltung der Außenanlagen des Schulzentrums nach Abschluss der Sanierungsarbeiten 2030; alles Maßnahmen, die in den nächsten fünf bis acht Jahren umgesetzt werden sollen (bis 2031).

Die Gesamtkosten liegen bei knapp 4,6 Mio. Euro, das Land fördert zu 60 Prozent (etwa 2,7 Mio.). Die Gemeinde Kürten hat einen Eigenanteil von rund 1,8 Mio. Euro zu schultern, bislang war die Verwaltung von 1,3 Mio. ausgegangen.

Das Projekt „Integriertes Städtebauliches Konzept“ startete im September 2019 mit Ortsrundgängen in allen größeren Dörfern, rund 70 konkrete Projektideen kamen dabei zusammen.

Danach wechselte das Planungsbüro und es kam die Corona-Pandemie, was den zeitlichen Verzug erklärt. Projektideen aus den übrigen Ortsteilen sollen laut Bürgermeister mit Fördermitteln aus anderen Töpfe des Landes umgesetzt werden.