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„Isek“Städtebauprojekt für den Kernort Kürten muss auf Fördergelder warten

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt einen Rundgang zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept im Juli 2021

Schon im Juli 2021 fanden erste Rundgänge zum Integrierten Stadtentwicklungskonzept statt, hier die Akteure in Olpe

Das Integrierte Städtebauliche Konzept Isek für den Kernort Kürten erhält 2024 keine Fördergelder.

Die Enttäuschung sitzt tief. Nach einem Termin mit der Bezirksregierung Köln geht das ambitionierte Städtebauprojekt für den Kernort Kürten in die Warteschleife. In diesem Jahr seien die finanziellen Mittel ausgeschöpft, berichtete Bürgermeister Willi Heider im Klima,- Umwelt- und Zukunftsausschuss.

Die Gemeinde werde ihren Antrag für das Integrierte Städtebauliches Konzept (Isek) im September 2024 erneut einreichen, möglicherweise in leicht überarbeiteter Form. Im Frühjahr 2025 entscheide sich dann, ob das Konzept förderfähig sei. Die ersten Projekte könnten, je nach Absprache mit der Bezirksregierung, 2025 oder 2026 umgesetzt werden.

Enttäuschung nach Absage

„Das Ergebnis ist nicht so gewesen, wie ich es erhofft habe“, sagt Kürtens Bürgermeister. „Ich bin enttäuscht“, kommentiert er die Verschiebung um ein Jahr. „Die Interessengemeinschaften der Gemeinde haben sich bei mehreren Ortsrundgängen sehr engagiert eingebracht. Das Ergebnis ist sehr schade.“ Aufgeben will Heider nicht, das Konzept sei gelobt worden. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Das hat man uns gesagt.“

80 Millionen Euro an Fördergeldern seien beim Land vorhanden gewesen, NRW-weit seien aber Konzepte mit einem Förderrahmen von 150 Millionen eingereicht worden. Weil es aus dem vergangenen Jahr noch einen Rückstau an Anträgen gegeben habe, sei aus den 2024er-Anträgen nur ein einziger angenommen worden. Kürten erhalte eine zweite Chance Am Montag hatte Heider eine Delegation der Bezirksregierung empfangen und zu den Schauplätzen der Neugestaltung geführt.

Gemeinde trägt 1,4 Millionen

Rund 5,5 Millionen Euro umfasst das Städtebaukonzept, davon müsste die Gemeinde rund 1,4 Millionen als Eigenanteil tragen. Zentralort des Konzepts ist der Karlheinz-Stockhausen-Platz an der Wipperfürther Straße. Mit neuen Platzelementen, unter anderem auch Wasserspielen, soll er für die Kürtenerinnen und Kürtener attraktiver als Aufenthalts- und Veranstaltungsort werden.

Die Zahl der Parkplätze wird sich auf der Platzfläche verringern. Parallel soll das Bürgerhaus Kürten ein neues Nutzungskonzept erhalten und, so die Absicht, noch mehr als bisher von der Öffentlichkeit genutzt werden. Grüne Trittsteine sollen im Dorf entstehen, die Außenfläche am neuen Jugendzentrum K51 gestaltet werden. Der Zuweg zur Sülz soll erlebbarer werden, die Flächen am Sportplatz attraktiver.

Außenanlagen bleiben im Programm

Beim Thema Bauen soll perspektivisch verdichtetes Bauen im oberen Bereich der Ortslage (Bergstraße) unterstützt, der Generationswechsel in Wohnquartieren begleitet werden. Positiv bewertet der Bürgermeister, dass auch die Neugestaltung der Außenanlagen am Kürtener Schulzentrum als Teil des Städtebaulichen Konzepts akzeptiert worden sei. Nach Abschluss der Schulsanierung am Schulzentrum steht die Neuordnung der Schulhöfe als letzter Schritt an.

Das könnte in den Jahren 2028 oder 2029 angegangen werden. Im Ausschuss selbst gab es keine politische Debatte zur Verschiebung. Die Politiker nahmen den neuen Zeitrahmen ohne Wortmeldung oder Nachfrage zur Kenntnis.