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Boden gesegnetMehr Platz für Baumbestattungen auf Kürtener Waldfriedhof

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Segnung Waldfriedhof Kürten 190721

Die Pastöre Harald Fischer (4.v.l.) und Ralph Knapp (3.v.r.) bei der Einsegnung der Erweiterungsfläche. Wegen der Nachfrage nach neuen Bestattungsformen war die Gemeinde aktiv geworden.

Kürten – Auf die wachsende Nachfrage nach neuen Bestattungsformen hat die Gemeinde Kürten mit einem Angebot reagiert: Sie hat den Waldfriedhof Kürten erweitert, um weitere Baumbestattungen anbieten zu können. Den geistlichen Segen brachten zur Einweihung und Einsegnung die beiden Pastöre Harald Fischer (katholisch) und Ralph Knapp (evangelisch). Bibelworte und das Vaterunser begleiteten die Einsegnung, an der von der Verwaltung Bürgermeister Willi Heider und seine Amtsleiterin Monika Chimtschenko teilnahmen sowie die beiden Bestatter Michael Stefer und Matthias Felder vom Bestattungshaus Spicher-Felder sowie Werner Conrad (Freie Wähler).

Über einen Durchgang am nördlichen Ende kann der neue Bereich betreten werden. Die Gemeinde hatte ihn in den vergangenen Monaten eingezäunt, aufgeforstet, die Bäume markiert und eine Wegestruktur mit Mulch angedeutet. Naturnah soll dieser Teil des Friedhofs sein. Zehn Bäume gibt es, an deren künftig Bestattungen stattfinden können, einen elften, einen Mammutbaum, spendet ein Odenthaler Landschaftsbauer. Monika Chimtschenko schätzt, dass sechs bis zehn Gräber pro Baum möglich sein könnten. Das komme auf die Größe des Baumes an.

Kein individueller Grabschmuck erlaubt

Individueller Grabschmuck ist bei dieser Form der Bestattung nicht erlaubt. „Wir überlegen, wo wir einen Stein mit den Namen der Verstorbenen integrieren können“, erklärt die Amtsleiterin. Das könne ein Stein pro Baum sein oder einer in Stein für das neue Urnenfeld. Noch sei auch nicht alles fertig gestaltet in dem Waldstück, bat der Bürgermeister um Nachsicht. Weil bei den Pastören der Urlaub bevorstehe, habe man nicht bis zu deren Rückkehr warten wollen.

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Die Gemeinde sehe die starke Nachfrage aus der Bürgerschaft und wolle und müsse darauf reagieren. Auch Heider geht davon aus, dass es schon in den nächsten Wochen die ersten Bestattungen auf dem Gräberfeld geben könnte. Ein Anstoß für die Erweiterung war auch aus der Kürtener Politik gekommen, sagte Heider. Eingeladen hatte er zur Einsegnung deshalb auch die Fraktionsvorsitzenden, vertreten durch Werner Conrad von den Freien Wählern.

Auf dem Waldfriedhof bot die Gemeinde bislang die Baumbestattung an einem zentralen Baum im Eingangsbereich an der Trauerhalle an. Auf dem Friedhof in Biesfeld ist ebenfalls ein Bereich für Baumbestattungen vorgesehen. Um die Grabpflege für die Angehörigen zu erleichtern, haben in den vergangenen Jahren die Baumbestattungen zugenommen. Eine Ascheverstreuung ist auf dem Waldfriedhof in Kürten und auf dem Friedhof in Biesfeld möglich, die Bestattung als Aschevergrabung auf den Friedhöfen in Dürscheid und Bechen.