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Milchkühe auf dem RückzugWeniger Rinder und Betriebe im „Bergischen Rheinland“

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Kuehe_und_Kaelber

Die Zahl der Milchkühe ist in der letzten zehn Jahren um fast 20 Prozent gesunken.

Rhein-Berg – Zwischen Agger und Wupper sind die Rindviecher im Allgemeinen und die Milchkühe im Besonderen weiter auf dem Rückzug. Die Zahl der Rinder schrumpfte in Rhein-Berg um 18,75 Prozent in zehn Jahren: von 17 345 im Jahre 2012 auf 14 093 in diesem Jahr. Ähnlich ausgeprägt wie bei den Rindern insgesamt war laut IT.NRW der Rückgang bei den Milchkühen: Statt 6913 gibt es nur noch 5595 „Kaffee- und Kakao-Kühe“, ein Rückgang von 19,07 Prozent.

Die Zahl der Betriebe mit Milchkühen nahm sogar um fast ein Drittel (31,7 Prozent) von 120 auf 82 ab. Andererseits halten die verbliebenen Landwirtinnen und Landwirte mit Milchkühen jetzt im Schnitt deutlich mehr Tiere als vor zehn Jahre, nämlich 68 statt 58.

25 Prozent von NRW-Milchkühen bei Düsseldorf und Münster

Der Rückzug der Milchkühe ist in Rhein-Berg erheblich stärker ausgeprägt als im Landesdurchschnitt. NRW-weit sank ihre Zahl von 2012 bis 2021 von 400 518 auf 387 862, das ist ein Rückgang von lediglich 3,16 Prozent. Dagegen ging die Zahl der Betriebe mit Milchkühen von 7793 auf 5055, also um 35 Prozent, zurück. Die Landwirte in der Region beklagen seit vielen Jahren den Verfall der Preise und rufen immer mal wieder zu Protestaktionen wie etwa Traktor-Sternfahrten auf.

Übrigens ist die Region rund um Köln nicht das Zentrum der Milchwirtschaft in NRW: Jeweils etwa ein Viertel der Milchkühe Nordrhein-Westfalens wurden im Mai 2021 in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Münster gehalten, die Bezirke Köln, Arnsberg und Detmold teilen sich den Rest.

71,7 Prozent Schwarzbunte

Kleve ist der Kreis mit den meisten Milchkühen im Land; dort gab es in 422 Milchkuhhaltungen insgesamt 53.955 Tiere. Im Regierungsbezirk Köln gibt es mit 19.544 Tieren die meisten Milchkühe im Oberbergischen Kreis, gefolgt von den Kreisen Rhein-Sieg und Heinsberg sowie der Städteregion Aachen mit jeweils etwa 12.000 Tieren.

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Die am weitesten verbreitete Milchkuhrasse in Nordrhein-Westfalen ist die „Holstein-Schwarzbunte“; ihr Anteil am gesamten Milchkuhbestand lag im Mai dieses Jahres bei 71,7 Prozent. Die Rasse „Holstein-Rotbunt“ kam auf einen Anteil von 16,4 Prozent, „Fleckvieh“ auf 4,2 Prozent und Kreuzungskühe aus Milch- und/oder Fleischrinderrassen auf 5,8 Prozent.