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Tag des offenen DenkmalsDie Expedition Heimat 2.0. zeigt die vielen Facetten Altenbergs

Lesezeit 4 Minuten
Altenberger Dom mit Haus Altenberg im Vordergrund

Altenberg ist nicht nur der Dom. Das zeigen die zahlreichen Veranstaltungen der Expedition Heimat 2.0 am Sonntag, 8. September.

Die Klosterlandschaft rund um den Altenberger Dom steht im Mittelpunkt der Veranstaltung „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“.

Der Altenberger Dom und die ihn umgebende Klosterlandschaft stehen am Sonntag, 8. September, im Mittelpunkt der Veranstaltung „Expedition Heimat 2.0“. Unter dem Titel „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ bietet das Kulturamt des Rheinisch-Bergischen Kreises gemeinsam mit Kooperationspartnern eine Fülle von Veranstaltungen, die das Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. „Wahr-Zeichen“ ist zugleich der Beitrag des Rheinisch-Bergischen Kreises zu den bundesweit stattfindenden Aktionen am „Tag des offenen Denkmals“.

In zahlreichen Führungen, Vorträgen und Musikbeiträgen im und um den Dom herum können Besucherinnen und Besucher viele verschiedene Facetten dieses Ortes erleben. Von den Anfängen unter den Grafen von Berg im 12. Jahrhundert wird die Rede sein, von gotischer Baukunst und zisterziensischer Lebensweise, von florierenden Zeiten, aber auch von Niedergang, Katastrophen und glanzvollem Wiederaufbau des Doms.

Faszinierende Geschichten aus Vergangenheit und der Gegenwart

Dabei kann man einflussreichen Adeligen und Geistlichen, engagierten Mäzenen und tragischen Helden begegnen. „Der Dom und sein ,Personal' bieten in jedem Falle genug faszinierende Geschichten für einen ganzen Aktionstag“, ist Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch überzeugt.

Darüber hinaus wird Expedition Heimat 2.0 Altenberg auch als das in den Fokus nehmen, was es immer noch ist: ein Ort lebendigen sakralen Lebens und Austauschs, ein Ort der Begegnung und Jugendbildung und ein Ort liturgischen Beisammenseins. „Darum laden wir dieses Jahr mit Expedition Heimat auch dazu ein, im Rahmen der Gottesdienste, der geistlichen Musiken und des Zisterzienser-Konzerts am Abend den Dom in seiner ureigenen Funktion zu erleben und mit allen Sinnen zu erfahren“, so Loesch.

Das Veranstaltungsprogramm startet um 9 Uhr und läuft bis zum Abend

Das Programm startet am Sonntag, 8. September, um 9 Uhr mit einem evangelischen Gottesdienst mit Chormusik von Mendelssohn. Um 10 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr bietet Landschaft und Geschichte e.V. eine offene Führung „Altenberger Dom – Der Bau des gotischen Meisterwerks im Bergischen Land“ an.

Die Evangelische Domgemeinde lädt zwischen 10 und 14.30 Uhr unter dem Motto „Liebe geht durch den Magen“ zum Kirchkaffee im Martin-Luther-Haus ein. Dort kann man auch die Ausstellung „100 Jahre Diakonie“ besichtigen. Um 11 Uhr beginnt ein katholischer Gottesdienst mit Gregorianischen Choralamt.

Der Tag, als Altenberg nur knapp einer Katastrophe entging

Eine Führung zu „Planung und Umbau von Haus Altenberg 2012 bis 2017“ bietet der verantwortliche Architekt Heiner Reichwein um 12 Uhr in Haus Altenberg an. Ebenfalls um 12 Uhr startet die offene Führung: „Der Tag, an dem der Altenberger Dom nur knapp einer Katastrophe entging. Auf den Spuren eines tragischen Flugzeugabsturzes im Jahre 1962“. Norbert Knappe, Schriftsteller und Mitarbeiter im Gemeindearchiv Odenthal, erzählt hier eine erschütternde und bisher wenig erzählte Geschichte.

Kardinal Woelki besichtigt 2015 die Baustelle der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg.

Die Geschichte von Haus Altenberg ist auch Thema der Expedition Heimat. 2015 war die Jugendbildungsstätte noch eine Baustelle. Hier Kardinal Rainer Maria Woelki bei der Besichtigung.

Pfarrerin Claudia Posche lädt Kinder und ihre Begleitpersonen um 13.30 Uhr zur Führung „Auf Samtpfoten – Kirchenkatze Elsalotte zeigt uns die Tiere im Altenberger Dom“ ein. Um 14.30 Uhr gibt es im Altenberger Dom festliche Barockmusik unter Leitung von Domorganist Rolf Müller. Um 15.45 Uhr führt Pfarrer Dr. Tobias Schwaderlapp, Rektor von Haus Altenberg und Diözesanjugendseelsorger im Erzbistum Köln, durch Haus Altenberg und erzählt dessen Geschichte.

Dem Altenberger Dach kann man unter das Dach steigen

Ebenfalls um 16 Uhr starten zwei Domführungen zum Thema „Der Altenberger Dom im Zeitalter des Barock“. Eine exklusive Dachführung im Altenberger Dom bietet um 16.15 Uhr Bauforscherin Dr. Sabine Lepsky an.

Um 17 Uhr können Interessierte die Wanderschuhe schnüren und Dr. Norbert Orthen bei der Führung: „Auf dem Weg Goethes, des Freiherren vom Stein und des Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. von Straßerhof nach Altenberg“ folgen. Zeitgleich findet um 17 Uhr ein Vortrag mit anschließender Führung durch die Klosterlandschaft Altenberg, Europäische Kulturerbestätte, statt.

Auch die Papierfabrikantin Maria Zanders kann Besuchern begegnen

Um 17.15 Uhr beginnt im Dom eine katholische Messe, um 18.15 Uhr eine Vesper. Um 19.30 Uhr klingt der Aktionstag mit einem Konzert im Dom aus: Ars Choralis Coeln unter Leitung von Maria Jonas werden Lieder der Zisterzienserinnen spielen.

Außerdem werden Interessierte zwischen 13 und 16 Uhr der großen Mäzenin des Altenberger Doms – der Bergisch Gladbacher Papierfabrikantin und Kulturstifterin Maria Zanders – leibhaftig begegnen können: Petra Bohlig schlüpft in die Rolle der Maria Zanders und berichtet über den Zustand des Altenberger Domes im 19. Jahrhundert sowie über Marias Bestrebungen zu seiner Rettung, die zur Gründung des Altenberger-Dom-Vereins führten.

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei, eine Anmeldung beim Kulturamt des Kreises ist nur für einige Angebote im Vorfeld erforderlich unter kultur@rbk-online.de oder unter (02202) 13 2770. Bei freien Plätzen ist dies auch vor Ort am Infostand des Kulturamtes vor dem Domportal möglich. Weitere Informationen im Internet.