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KinderbetreuungRheinisch-Bergischer Kreis votiert für Kita-Bau mit vier Gruppen in Neschen

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Kinder spielen in einem Sandkasten mit einem gelben Kipplader aus Plastik.

Auch in Odenthal fehlen Kita-Plätze. Ein Neubau mit vier Gruppen in Neschen soll Entlastung bringen.

Bauherr und Betreiber soll das Deutsche Rote Kreuz werden. Zeitgleich zur geplanten Eröffnung 2028/29 soll die Kita Hüttchen schließen.

Auf einem Grundstück neben der Grundschule in Neschen soll bis 2028/29 eine neue viergruppige Kindertagesstätte entstehen. Das hat der Jugendhilfeausschuss des Rheinisch-Bergischen Kreises einstimmig beschlossen. Dem Kreis liegt ein Angebot vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) vor, die neue Kita auf einem Gelände der Gemeinde Odenthal zu bauen, das in Erbpacht vergeben werden soll. Das DRK soll anschließend auch Betreiber der neuen Einrichtung sein.

Sie soll die katholische Kita Hüttchen, die bisher von der Ahlemeier-Breuer-Stiftung geführt wird, mit ihren drei Gruppen ersetzen und noch eine zusätzliche Gruppe eröffnen. Vorbild könnte die neue Kita in Burscheid-Sträßchen sein. Die (fünfgruppige) Einrichtung wurde 2024 vom DRK erbaut und seither auch vom DRK betrieben. Betreut werden hier auch Kinder aus Odenthal.

Zeitgleich mit der Eröffnung soll die Kita in Hüttchen schließen

Zeitgleich mit der Eröffnung der Kita in Neschen soll der Betrieb der Kita in Hüttchen auslaufen. Im Februar 2024 hatte die Kommune Odenthal nach langen Diskussionen beschlossen, den Pachtvertrag für das Kindergartengebäude am Standort Hüttchen nicht zu verlängern. Die Gebäude rund um die denkmalgeschützte ehemalige Schule sind sanierungsbedürftig.

Ein altes Naturstein-Haus mit einem modernen Kindergartenanbau.

Die denkmalgeschützte alte Schule in Hüttchen (rechts) mit den Kita-Anbauten. Das Objekt ist sanierungsbedürftig.

Erste Überlegungen der Kommune, die Einrichtung in Eigenregie zu sanieren und zu erweitern, hatte man am Ende mit Verweis auf die Zuständigkeit des Rheinisch-Bergischen Kreises ad acta gelegt. Der hat nun die Weichen gestellt.

Die Stiftung Ahlemeier sah sich mit einem Neubau überfordert

Auch Vorstand und Kuratorium der Stiftung Friedrich Ahlemeier-Breuer wollen die Trägerschaft in Hüttchen zum Ende des Kindergartenjahres 2028/29 auslaufen lassen und setzen auf einen „reibungslosen Übergang“. „Die Betreuung der Kinder aus der Kita Hütchen soll nach dem Betriebsende der Kita auch in der neuen Einrichtung weiter möglich gemacht werden“, so Pfarrer Thomas Taxacher für die Stiftung.

Eine entsprechende Bereitschaft sei dem Jugendamt durch den geplanten neuen Träger bereits signalisiert worden. „Wir haben jetzt vier Jahre Zeit, um das zu organisieren“, meinte Taxacher. Zwischenzeitliche Überlegungen, die Stiftung könne Bau und Betrieb der neuen Kita selbst übernehmen, habe man verworfen: „Die Stiftung hätte das finanziell nicht geschafft“, erklärte Taxacher.

Das Areal in Hüttchen steht der Gemeinde Odenthal nach Auszug des Kindergartens für andere Planungen zur Verfügung. Im Gespräch war bereits eine Anschlussnutzung für eine Kindergroßtagespflege, aber auch eine Vermarktung als Bauland.