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OdenthalDie Gebäude der Kita Hüttchen sind marode

Lesezeit 3 Minuten
RB OD Kita Huettchen 08012022

Die Kita Hüttchen muss renoviert werden oder einen Neubau erhalten.

Odenthal – Für die sanierungsbedürftige Kindertagesstätte der katholischen Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt in Hüttchen liegt eine Machbarkeitsstudie vor.

Der bauliche Zustand des Gebäudekomplexes, der sich im Eigentum der Kommune befindet und aus einem denkmalgeschützten Altbau sowie Anbauten späteren Datums besteht, war von allen Fraktionen, vornehmlich aber von CDU und FDP, massiv kritisiert worden.

Die Gebäude weisen viele Schäden auf

Beschädigte Fenster und Türen, feuchte Kellerräume, fehlende Dachdämmung und mangelnde Barrierefreiheit waren nur einige der Baustellen, die die Stiftung Friedrich Ahlemeier-Breuer als Trägerin der Einrichtung der Verwaltung schon vor längerer Zeit gemeldet hatte.

Daraufhin war das Kölner Architekturbüro Oxen mit der Prüfung verschiedener Varianten auf Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit beauftragt worden. Darunter der Vorschlag der FDP, Möglichkeiten der Sanierung oder eines Neubaus am bisherigen Standort zu untersuchen, sowie die Idee der CDU, einen Neubau an der St. Michaelskirche in Neschen zu prüfen.

Mehrere Bauvarianten sind möglich

Variante 1: Die drei existierenden Gebäude bleiben erhalten und werden saniert. Mit geschätzten Baukosten von rund einer Million Euro wäre sie zum heutigen Zeitpunkt am preiswertesten. Nachteile: Die Sanierung des Altbaus sei aufwendig, dennoch werde keine Barrierefreiheit erreicht und erhalte die Kita keine zusätzlichen Räume für eine eventuelle vierte Gruppe, so die Bewertung.

Variante 2: Hier werden ebenfalls die bestehenden Gebäude saniert, ein Teil zudem um eine Etage aufgestockt. Geschätzte Kosten: 1,6 Millionen Euro. Ob die Statik das neue Geschoss aushält, ist noch unklar. Das Ziel, zusätzliche Räume zu schaffen, würde erreicht, Barrierefreiheit aber nicht, so das Fazit.

Die Kinder müssten in Containern betreut werden

Variante 3: Der südliche Baukörper wird abgerissen, ein Neubau an gleicher Stelle errichtet, der denkmalgeschützte Altbau saniert und integriert. Geschätzte Kosten zwei Millionen Euro. Der empfohlene Flächenbedarf der Kita könnte so gedeckt werden, das Gebäude technisch und energetisch heutigem Standard angepasst, wenigstens alle Räume im Erdgeschoss barrierefrei erreicht werden.

Bei allen drei Vorschlägen müssten die Kinder während der Bauphase zeitweilig in Containern untergebracht werden.

Auch auf einem anderen Grundstück könnte gebaut werden

Variante 4: Die Kita wird auf einem Grundstück der Kirchengemeinde in Neschen neugebaut. Mit rund 2,7 Millionen Euro (Stand 2022) wäre dies die teuerste Lösung. Der Bau müsste zweigeschossig geplant werden. Als Nachteil gilt, dass die Altimmobilie in Hüttchen zusätzlich saniert oder abgerissen werden müsste.

Da das Projekt, egal in welcher Variante, nach Einschätzung des Bauamtes kaum vor 2024 umgesetzt werden kann, müsse für jedes Jahr der Verzögerung eine Kostensteigerung von acht Prozent einkalkuliert werden, so das Bauamt.

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Die Verwaltung favorisiert den Neubau am bestehenden Ort (Variante 3) und dürfte damit auf Linie der Kindertagesstätte liegen. „Die Mitarbeiterinnen hier sind mit der ruhigen Lage zufrieden und die Nähe zum Wald ist ideal“, sagte Pfarrer Thomas Taxacher, der qua Amt Stiftungsvorstand ist. „Unser großer Wunsch ist es allerdings, frühzeitig in die Planungen einbezogen zu werden.“