Trotz BedenkenOdenthaler Politiker machen Weg frei für öffentliche Toilette
Odenthal – Erleichterung im Planungs- und Bauausschuss: Der erste Schritt zu einer modernen öffentlichen Toilettenanlage in Altenberg ist getan. Die Feinabstimmung muss noch folgen. Das fertige Gebäudesystem (City-Toilette) soll auf gemeindeeigenem Grundstück an der Ludwig-Wolker-Straße errichtet werden.
Nach dem ersten Plan, der nun vorgelegt wurde, soll der Kubus über eine Einzelkabine, eine Kabine mit Urinalen sowie über eine Behindertentoilette verfügen und mit einer selbstreinigenden Funktion ausgestattet werden. Die Verwaltung rechnet mit Kosten von 230 000 bis 240 000 Euro für die Anlage, zudem mit jährlichen Wartungskosten von rund 4000 Euro, rechnete Carsten Mager vom Bauamt vor.
Unausgewogenes „Geschlechtsspezifisches Erleichterungspotenzial“
Einsparmöglichkeiten von etwa 30 000 Euro sieht die Verwaltung darin, die automatische Reinigung nur auf die Toiletten zu beschränken, den Boden aber auszunehmen. „Wir hätten am liebsten die Vollkomfort-Variante“, sprach sich Nicola Ciliax-Kindling (CDU) für die Komplettlösung aus, während Peter Reget (FDP) den „architektonischen Fremdkörper“ für Altenberg in Gänze ablehnte, woraufhin sich Bauamtsleiter Uwe Koch mit Blick auf den nahen Dom die Bemerkung nicht verkneifen konnte: „Es gibt ihn leider nicht mit gotischen Fenstern.“
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Dirk Braunleder (Bündnis 90/Die Grünen) hatte praktische Bedenken: „Mir scheint das geschlechtsspezifische Erleichterungspotenzial sehr unausgewogen“ sagte der sachkundige Bürger angesichts einer einzigen Kabine, die sich Frauen und Männer teilen müssten, während den Herren zusätzlich Urinale zur Verfügung stünden.
Varianten werden vorgestellt
Geklärt werden soll noch, ob die Anlage nachts geschlossen und die Nutzung gebührenpflichtig sein soll. Dabei steht die Gemeinde unter Zeitdruck. Bis zum Juni, so Bürgermeister Robert Lennerts (parteilos), stehe noch die öffentliche Toilette im Alten Brauhaus zur Verfügung. Hier soll aber nach den Plänen des Erzbistums Köln in Zukunft das Edith-Stein-Exerzitienhaus entstehen. Damit würde der öffentliche Zugang wegfallen.
Der Planungsgrundlage stimmten CDU, SPD und BRO am Ende zu. Die FDP votierte dagegen, die Grünen enthielten sich. Im nächsten Ausschuss sollen Varianten vorgestellt werden.