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Investor hat PläneStiftung Kleeblatt interessiert sich für die Alte Kaplanei in Odenthal

Lesezeit 2 Minuten
Eine Visualisierung zeigt den Entwurf der Alten Kaplanei mit Wintergarten und Aufzug.

Eine Visualisierung, wie die Alte Kaplanei zum Treffpunkt umgebaut werden könnte

Die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Kürten hat Pläne für das Haus vorgelegt. Danach soll ein Treffpunkt für Jung und Alt entstehen.

In die Alte Kaplanei soll wieder Leben einziehen. Lange war nach einem Investor für das sanierungsbedürftige Gebäude neben dem Rathaus gesucht worden, nun gibt es mit der gemeinnützigen Stiftung Kleeblatt offenbar einen Interessenten für das denkmalgeschützte Objekt im Ortskern. Nach Angaben der Verwaltung will die Stiftung, die sich 2019 mit Sitz in Kürten gegründet hat und ihre Schwerpunkte auf Bildung und Erziehung, Altenhilfe, Wohlfahrtspflege und Stipendien legt, die Alte Kaplanei denkmalgerecht sanieren. Für die künftige Nutzung sind der Anbau eines Wintergartens an der Grenze zur Kirche St. Pankratius sowie ein Aufzug hinter dem Haus geplant.

Nach den Entwürfen, die die Verwaltung am 30. Januar den Mitgliedern des Planungsausschusses vorlegt, sind im Erdgeschoss des Gebäudes ein „Non-Profit-Café als Treffpunkt für Jung und Alt“ geplant, im Obergeschoss sollen zwei Gemeinschaftsräume für Bildung und Kultur und im Dachgeschoss Räume für die Verwaltung der Stiftung entstehen. Stellplätze hinter dem Haus und Zufahrt sollen erhalten bleiben.

Das Haus soll einen Wintergarten und einen Aufzug erhalten

„Die Alte Kaplanei soll somit ausschließlich für gemeinnützige Zwecke genutzt werden“, so die Verwaltung weiter. Als Wohnimmobilie sei das Haus nicht vorgesehen. Um das Haus räumlich zu erweitern und es barrierefrei zu gestalten, seien die Anbauten von Wintergarten und Aufzug nötig, was eine Vergrößerung der überbaubaren Grundstücksfläche und somit eine B-Planänderung nötig mache, erklärt die Verwaltung das Verfahren.

Ein efeubewachsenes Haus, dahinter eine Kirche.

Die Alte Kaplanei an der Kirche in Odenthal ist sanierungsbedürftig.

Die katholische Kirchengemeinde, Eigentümer der Immobilie, die in Erbpacht der Kommune überlassen wurde, habe der neuen Nutzung und dem Wechsel des Erbpachtnehmers bereits zugestimmt, so die Verwaltung, die sich von der neuen Entwicklung eine Belebung des Ortskerns verspricht. Zudem könnte sich die Kommune einer Immobilie entledigen, die zur finanziellen Belastung geworden ist.

Pläne der Kommune für den Umbau des Hauses waren zu teuer

Wie berichtet, war die Alte Kaplanei lange Zeit als Flüchtlingsunterkunft genutzt worden, zuletzt aber in so schlechtem baulichen Zustand, dass sie auch für diesen Zweck ohne Sanierung nicht mehr zu verwenden war. Zwischenzeitlich hatte die Gemeinde Pläne, das Haus mit einem Aufwand von knapp zwei Millionen zu einem Café oder Bistro umzubauen und im Obergeschoss Wohnungen, ein Co-Working-Space oder eine Großtagespflege unterzubringen. Auch bei diesen Entwürfen war der Anbau eines Wintergartens und eines Aufzugs geplant gewesen.

Das Ganze war am Ende wegen der hohen Kosten ad acta gelegt worden. Zuletzt hatte man für das ortsbildprägende Haus auch auf digitalen Immobilienportalen nach einem Investor gesucht.