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FlüchtlingsheimWie groß soll das geplante Gebäude in Odenthal-Höffe werden?

Lesezeit 3 Minuten
Parkplatz am Feuerwehrhaus in Odenthal Höffe

Neben dem Feuerwehrgerätehaus in Höffe soll eine Flüchtlingsunterkunft entstehen.

Die Verwaltung legt der Politik vier Varianten zur Entscheidung vor. Durchgerechnet wurde ein Modulbau für 20, 40 und maximal 60 Geflüchtete.

Wie viele Menschen könnte das geplante Flüchtlingsheim in Höffe aufnehmen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Politik in der nächsten Sitzung des Planungsausschusses am Donnerstag, 13. März. Für die Entscheidung hat die Verwaltung eine umfangreiche Vorlage präsentiert. In ihr werden die entstehenden Kosten für das Gebäude ermittelt, je nachdem, ob man es mit 20, 40 oder 60 geflüchteten Menschen belegt.

Die Verwaltung hatte angesichts der Unterbringungsnot immer für die Maximalbelegung mit 60 Personen plädiert und bleibt auch jetzt bei diesem Vorschlag. Die Politik hatte mit Blick auf den Standort und die Argumente einer Bürgerinitiative in den vergangenen Sitzungen starke Bedenken gegen diese Größenordnung geäußert.

Das Gebäude in Modulbauweise ist in der Größe variabel

Weil das Gebäude in Modulbauweise errichtet werden soll, ist es hinsichtlich der Größe weitgehend variabel. Allerdings, so die Verwaltung, habe die Belegung direkte Auswirkungen auf die Herstellungs-und die späteren Unterhaltungskosten des Hauses.

„In allen Varianten sinken die jährlichen Herstellungskosten pro Person, wenn die Personenzahl steigt“, erläutert die Verwaltung. Die Unterhaltungskosten insgesamt stiegen zwar ebenfalls mit der Anzahl der untergebrachten Menschen, umgerechnet auf die Unterhaltungskosten pro Person reduzierten sie sich mit steigender Belegung.

Vier Varianten liegen zur Entscheidung vor

Zugrunde gelegt wird eine Nutzungsdauer von 50 Jahren. Perspektivisch bestehe die Möglichkeit, im Haus später Sozialwohnungen einzurichten, meint die Verwaltung. Für den Bau von Flüchtlingsunterkünften biete die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zinslose Darlehen als Investitionshilfe an.

Der Politik liegen vier Varianten zur Entscheidung vor.

Variante 1 sieht die Belegung des Hauses mit nur 20 Personen vor. Die Herstellungskosten gesamt werden mit 1.976.343 Euro brutto beziffert. Die Kosten pro Person betragen somit einmalig 98.817 Euro. Die jährlichen Unterhaltungskosten beliefen sich auf 142.039 Euro gesamt oder 7102 Euro pro Person.

Variante 2 sieht die Unterbringung von bis zu 40 Personen im selben Gebäude wie bei Variante 1 vor, was eine dichtere Belegung, etwa in Etagenbetten bedeuten würde. Herstellungskosten: 2.058.343 Euro gesamt (51.459 Euro pro Person), Unterhaltungskosten jährlich: 160.919 Euro (4023 Euro pro Person).

Variante 3 sieht ebenfalls die Unterbringung von maximal 40 Personen vor, allerdings in einem modular erweiterten Gebäude. Herstellungskosten gesamt: 3.442.342 Euro (86.209 Euro pro Person. Die jährlichen Unterhaltungskosten betrügen 218.119 Euro (5.453 Euro pro Person).

Variante 4 belegt das vorgenannte Gebäude mit bis zu 60 Menschen. Die Herstellungskosten lägen dann bei 3.433.342 Euro gesamt (pro Person 58.139 Euro), die Unterhaltungskosten jährlich betrügen 233.719 Euro (pro Person 3.895 Euro).

Anwohner haben sich zur „Initiative gegen das geplante Bauvorhaben in Odenthal-Höffe“ zusammengeschlossen. Sie hält eine Belegung mit 60 Menschen für überdimensioniert in dem kleinen Ortsteil, eine Integration sei so nicht möglich. Das Grundstück sei gleich aus mehreren Gründen ungeeignet.