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„WiFi4EU Odenthal“Odenthaler bekommen kostenfreies WLAN im Altenberger Dom

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Nach wie vor zauberhaft, jetzt aber zudem technisch auf der Höhe der Zeit ist Altenberg.

Odenthal – So abgeschieden wie einst die Zisterziensermönche in Altenberg lebten, so fern der mobilen Datenwelt fühlten sich Tagesgäste bis vor kurzem noch auf dem ehemaligen Klostergelände. Ins tiefe Tal der Dhünn drang kaum ein mobiles Netz vor, was die moderne Kommunikation zwar erschwerte, andererseits das Ausschalten des Handys vor Betreten des Doms fast unnötig machte. Wenn es nun doch unvermutet schrillt, ist „WiFi4EU Odenthal“ schuld.

Mit dem neuen, öffentlichen WLAN-Netz, das die Gemeinde Odenthal Bürgern und Besuchern kostenfrei zur Verfügung stellt, dringen die Segnungen moderner Datenkommunikation nicht nur ins tiefe Funkloch Altenberg vor. Auch in der Ortsmitte und im Dhünntalstadion kann man sich ins öffentliche WLAN-Netz einwählen.

Geräte und Installation durch EU-Gelder finanziert

„Das ist ein Riesenschritt auf dem Weg zur Digitalisierung de Gemeinde“, sagt Bürgermeister Robert Lennerts (parteilos). „An den Hotspots ging bisher fast nichts.“ Technisch möglich wird das öffentliche Netz durch den Einbau von zwölf Sendern, die meist an den Außenwänden kommunaler Gebäude installiert wurden. Weitere zwei Sender befinden sich in Innenräumen: Sie versorgen das Bürgerbüro und das Bürgerhaus Herzogenhof.

Finanziert wurden Geräte und Installation durch 15.000 Euro aus einem Fördertopf der Europäischen Union, für die man sich erfolgreich beworben habe, so Christoph Hagen vom Geschäftsbereich Technische Dienste der Verwaltung. Mit rund 2500 Euro in den nächsten drei Jahren für den laufenden Betrieb sind die Kosten für die Gemeinde überschaubar.

WLAN im Altenberger Dom, Dhünntalstadion und Ortsmitte

Die Sender haben jeweils eine Reichweite von rund 120 Metern und Kapazitäten für circa 500 Nutzern, die sich gleichzeitig einwählen können. In Innenräumen beträgt die Zahl immerhin noch 250 Nutzer, erläutert Mario Urmitzer von The Cloud Networks Germany GmbH, zuständig für die installierte Technik. Die Firma hat bisher bundesweit mehr als 60 ähnliche Projekte umgesetzt.

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Mit Odenthal-Mitte, dem Dhünntalstadion und mit Altenberg habe man für das freie WLAN stark frequentierte Orte gewählt, erläutert die Verwaltung. Am Dhünntalstadion profitierten besonders Jugendliche von dem neuen Angebot, die dort den Skaterpark oder den Thal Stop der Offenen Jugendarbeit nutzen. „Das war bei Umfragen unter Jugendlichen immer ganz oben auf der Wunschliste“, sagt Lennerts. Überlegungen, das Angebot flächendeckend auszuweiten, existierten.

Seit Mai bietet die Gemeinde das kostenfreie WLAN an, zwischen 50 und 80 Nutzer täglich hat die Statistik im ersten halben Jahr aufgezeichnet. Auch wenn die Zahlen durch die Corona-Pandemie etwas verzerrt sind, ist da noch Luft nach oben.

Am Einwählverfahren ins Netz „WiFi4EU Odenthal“ kann es jedenfalls nicht liegen, es ist selbsterklärend und mit wenigen Klicks zu schaffen.