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Beengte VerhältnissePläne für neues Overather Verwaltungsgebäude

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Overather Stadtmitte.

  1. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung hoffen darauf, dass sich ihre Unterbringungssituation verbessert.
  2. Derzeit ist das Personal in insgesamt zehn Gebäuden unter teilweise recht beengten Verhältnissen untergebracht.
  3. Nun ist ein Plan auserkoren.

Overath – „Wenn nicht jetzt, wann dann“, singen nicht nur die Kölner Höhner und andere Sportfans, wenn es um anzustrebende Meistertitel geht. Das Motto gilt auch, wenn es, wie in der Kreisstadt Bergisch Gladbach, um neue Verwaltungsgebäude geht: So zahlreich seien die neuen Aufgeben und so niedrig die Zinsen...

In Overath dagegen traut sich niemand, den Höhner-Hit richtig laut zu singen. Dabei ist die Lage im Prinzip vergleichbar. Aktuell hat die Overather Stadtverwaltung einschließlich der Stadtwerke nach eigenen Angaben 239 Beschäftigte, darunter 158 Verwaltungskräfte. Sechseinhalb neue Stellen hat der Stadtrat soeben mit den Haushaltbeschluss bewilligt, weil die Arbeit immer mehr geworden sei.

Mögliche Standorte für neues Verwaltungsgebäude.

Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung hoffen seit langem darauf, dass sich ihre Unterbringungssituation nachhaltig verbessert, womit wir beim Stichwort „Neues Verwaltungsgebäude“ sind. Träume von einem neuen Rathaus gab es schon unter Bürgermeister Andreas Heider (bis 2014 im Amt). Derzeit hat die Overather Bürgerschaft ihr Personal in insgesamt zehn Gebäuden im Hauptort unter teilweise recht beengten Verhältnissen untergebracht.

Im Bauausschuss hat der scheidende Overather Bau-Beigeordnete und Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft (Sego) Wolfgang Bürger (CDU) im vergangenen Monat in gleich mehreren Varianten skizziert, wie ein neues zentrales Verwaltungsgebäude mitsamt Tiefgarage aussehen könnte.

Ein Platz ist schon auserkoren

Angaben zur Zahl der Arbeitsplätze und zur Zahl der Parkplätze sind den Ausschussunterlagen zwar nicht zu entnehmen, aber ein Platz ist schon auserkoren: Der ehemalige Schulbusparkplatz der aufgelösten Hauptschule schräg gegenüber vom Rathaus wäre aus Sicht der Verwaltung geeignet.

Allerdings gehört er nicht der Stadt, sondern der katholischen Kirche, und als die Stadt Ende 2016 erwog, dort eine neue Turnhalle zu bauen, kam von Seiten des Pfarrverbandes mit Schreiben vom 19. Januar 2017 ein klares Nein, weil „wir uns hier die Möglichkeit einer künftigen anderweitigen Bebauung – zum Beispiel als Wohn- oder Geschäftshaus – offenhalten möchten“.

Es hat sich noch keine politische Kraft gefunden

Auch hat sich bislang in Overath, anders als in Bergisch Gladbach, noch keine politische Kraft bereitgefunden, ein Projekt „Neues Verwaltungsgebäude“ offensiv anzugehen. In den jüngsten Haushaltsberatungen im Stadtrat deuteten lediglich FDP und BfO vorsichtiges wohlwollendes Verständnis an, die Grünen widersprachen.

Angesichts des Sanierungsstaus insbesondere an den Schulen und der Kommunalwahlen im September 2020 überrascht das nicht sehr. Kostenschätzungen lägen auch noch nicht vor, ließ Bürger die Ausschussmitglieder ausweislich des Sitzungsprotokolls wissen.

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Auch Bürgermeister Weigt wies in der Bauausschusssitzung ausdrücklich darauf hin, dass es sich um einen „ersten Vorschlag“ handele. Andererseits sei der Sanierungsbedarf sämtlicher Verwaltungsgebäude bekannt. Weigt legte Wert darauf, dass eine „nachvollziehbare und schlüssige Wirtschaftlichkeitsberechnung vorgelegt“ werde und dass „eine solche Maßnahme insgesamt rentierlich“ sei. Die Planung könne eine „mögliche Option für die Folgejahre“ sein.