AboAbonnieren

Kreativer Nachwuchs aus OverathEin kleiner Rover soll Großes bewirken

Lesezeit 2 Minuten

Lukas und Maike Zink sind stolz auf ihren Landwirtschafts-Roboter, der bei „Jugend forscht“ bereits sehr gut abschnitt.

  1. Maike und Lukas Zink haben einen Landwirtschaftsroboter entwickelt.
  2. Die Idee: Hin zu einem kleinen, wendigen Roboter, der mittels Künstlicher Intelligenz (KI) Unkraut und kranke Pflanzen erkennen und entferrnen kann.
  3. Wir haben uns den kleinen Rover mal genauer angesehen.

Overath – Es waren die endlosen Reihen von Maispflanzen, die Maike (16) und Lukas Zink (18) bei einem Spaziergang in der Eifel auf ihre Idee brachten. Die Geschwister, beide am Paul-Klee-Gymnasium in Overath in der Oberstufe, sind sehr engagiert, was den Schutz der Umwelt angeht, und wollten eine Möglichkeit finden, den Einsatz von Herbiziden in solchen Monokulturen zu verringern.

Ihre Idee: weg von den Riesentraktoren, die flächendeckend Unkrautvernichter versprühen und überdies sehr teuer sind, und hin zu einem kleinen, wendigen Roboter, der mittels Künstlicher Intelligenz (KI) Unkraut und kranke Pflanzen erkennen und entferrnen kann, die gesunden Maispflanzen aber nicht behandelt. Mit diesem Projekt nehmen sie teil am Wettbewerb „Jugend forscht“.

Der Roboter unterscheidet Maispflanzen von Unkraut, auf dem Bildschirm (r.) sieht man die Messdaten.

Beim Regionalwettbewerb in Düsseldorf schafften sie es auf den den 1. Platz im Bereich Mathe/Informatik und haben sich zum Landeswettbewerb qualifiziert. Mit ihrem Landwirtschaftsroboter gewannen sie überdies den Umweltpreis des Bundesministeriums für Umwelt.

Klein, aber effektiv

Von einem Hoverboard stammen die robusten Räder des kleinen Gefährts, und unter einer simplen Spanplatte verbirgt sich ausgeklügelte Technik, für die viele Programme geschrieben werden mussten. Obenauf steuert ein Laptop die Funktionen. Sensoren, Kamera, automatische Steuerung – all das gehört zu dem Mini-Landwirtschaftsgerät. „So einen kleinen Roboter“, erklärt Maike Zink, „können sich viel mehr Landwirte leisten als die großen Maschinen, die Hunderttausende Euro kosten.“ 30 Prozent der Ackerflächen weltweit seien mit Mais bepflanzt, hat Maike Zink recherchiert, häufig werde resistentes Saatgut in Kombination mit flächendeckendem Einsatz von Herbiziden verwendet, um den Mais kostengünstig erzeugen zu können.

Der Roboter unterscheidet Maispflanzen von Unkraut, auf dem Bildschirm (r.) sieht man die Messdaten.

Ihr kleines Gerät, sagen Maike und Lukas Zink, könne mechanische Unkrautentfernung effektiv und kostengünstig machen. So ließe sich der kleine Rover für wenig Geld herstellen und mittels Solarzelle nach getanem Werk auch wieder aufladen. Die Geschwister haben eng zusammengearbeitet für ihr Projekt, es seien „schon so einige Wochenenden“ dafür draufgegangen, sagen sie. Allerdings ist Lukas Zink bereits seit Jahren in der Roboter AG aktiv, unterstützt dort inzwischen seinen Lehrer Jochen Haas in der AG-Leitung und hat es bereits zweimal mit seinen Ideen und der Umsetzung in die Finalrunde des Lego-Robotikwettbewerbs geschafft.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nun hoffen die Geschwister, das ihr Landwirtschafts-Roboter auch weiter bei „Jugend forscht“ überzeugt – dafür werden sie in den kommenden Wochen noch viel programmieren und justieren.