Zwei Wochen lang wird am gewohnten Set in Overath für die 8. Staffel der ZDF-Serie „Heldt“ gedreht.
Das Gebäude der früheren Hauptschule in der Franz-Becher-Straße ist seit fünf Jahren die feste Kulisse des Polizeipräsidiums Bochum.
Mit der 8. Staffel wird jetzt auch die 100. Folge produziert – ein „besonderes Highlight“ für alle Beteiligten.
Overath – Mit langen Schritten durchquert Regisseur Heinz Dietz das Foyer und bespricht mit Kameramann Tobias Platow, wie die nächste Szene ablaufen soll. Keine Unklarheiten, beide sind sich einig. „Kai und Juri sind soweit?“, fragt Dietz und blickt die Schauspieler an, die dann die „Bühne“ einnehmen: Kommissar Nikolas Heldt fängt Alex, einen Kleinkriminellen, auf dem Weg nach draußen ab und redet auf ihn ein. Es ist eine der letzten Szenen auf dem Drehplan für die 8. Staffel der ZDF-Serie „Heldt“. Gedreht wird zwei Wochen am gewohnten Set in Overath.
Das Gebäude der früheren Hauptschule in der Franz-Becher-Straße ist seit fünf Jahren die feste Kulisse des Polizeipräsidiums Bochum. Dort sind die Büros des Ermittlerteams, der Staatsanwältin, der Verhörraum, dort sind Garderobe, Schminkraum und alle Requisiten. Die meisten Innenaufnahmen der bekannten Krimireihe spielen in der alten Schule. Mit der 8. Staffel wird jetzt auch die 100. Folge produziert. „Das ist ein besonderes Highlight“, sagt Claudio Franke, Junior-Producer der Sony Pictures Köln, die im Auftrag des ZDF die Serie „Heldt“ herstellt.
Das Besondere der 100. Folge gibt auch dem Regisseur ein gutes Gefühl: „Wir hatten vier Wochen Außendreh in Köln, in Kerpen und am Kölner Flughafen – dort spielt die 100. Folge hauptsächlich – und jetzt zwei Wochen hier in Overath der Innendreh“, erzählt Dietz. Vier Folgen „Heldt“ à 45 Minuten sind dann im Kasten. Den Zeitplan hat der Kölner genau eingehalten. „Es lief schneller als gedacht“, stellt er zufrieden fest.
„Heinz Dietz arbeitet sehr ruhig und effizient“, beschreibt Franke den Regisseur. Schon an sechs Staffeln der Serie hat Dietz seit 2014 mitgearbeitet. Die erste Staffel war 2013 zu sehen, aktuell zeigt das ZDF die 7. Staffel. Und Staffel 8 soll im Herbst 2020 ausgestrahlt werden. Was erwartet den Zuschauer? „Es passiert etwas in der Beziehung zwischen Kommissar Heldt und der Staatsanwältin“, schmunzelt Franke, verrät aber keine Details. „Es wird eine Folge über Superhelden geben, in der wir eine bipolare Erkrankung thematisieren und wir bleiben bei dem Konzept: Spannung und viel Humor.“
Die Serie „Heldt“ ist ein Geschenk
Etwa 40 Leute, Techniker, Schauspieler, Regie, Assistenten und Komparsen, arbeiten am Set der Serie. Einmal am Tag kommen alle zusammen: zum Mittagessen. Frische Reibekuchen, Pasta, Gemüsesticks, Salat oder mit Frischkäse gefüllte Canneloni. Heute ist Veggieday. „Der vegetarische Tag ist meine Idee“, erzählt Schauspieler Kai Schumann alias Nikolas Heldt, während er zum Salat greift. Beim Essen in einem der früheren Klassenräume wird viel erzählt und gelacht. Die Stimmung ist bestens.
„Diese Serie ist ein Geschenk“, sagt Schauspieler Steffen Will, der die Rolle von Heldts Kollegen Mario Korthals spielt. „Wir haben ein tolles und konstantes Team. Und mit der 8. Staffel spricht der Erfolg ja wohl für sich.“ Für die Zeit nach den Dreharbeiten hat Will noch keine Pläne. Janine Kunze, die die Rolle der Staatsanwältin Ellen Bannenberg spielt, freut sich erstmal auf Weihnachten mit der Familie in Köln. „Am 2. Weihnachtstag fahren wir nach Holland und verbringen dort auch mit Freunden den Jahreswechsel.“ Dietz erholt sich über die Weihnachtstage auf einer Ostseeinsel.
„Als Regisseur hat man die dreifache Arbeit: Vorbereitung, Dreh und Schnitt“, erklärt der Filmemacher. Mit dem Schnitt der „Heldt“- Folgen sei er bis Ende Januar etwa vier Wochen beschäftigt. Dann sind in der Overather Schule längst die Scheinwerfer abgeschaltet. Ob dort nächstes Jahr die Dreharbeiten für die nächste Staffel starten? „Die 9. Staffel wird es wohl geben“, verrät Claudio Franke. Doch offiziell sei das noch nicht.