Autos und GaragenDiskussion über Kfz-Abstellplätze in Overath
Overath – Stark angelehnt an die Satzung für Rösrath war die Stellplatzsatzung, die die Overather Verwaltung dem Bau- und Planungsausschuss zur Beratung vorlegte. Stadtgröße, Topografie und Infrastruktur seien bei beiden Städten sehr ähnlich, daher mache es Sinn, sich an der Rösrather Satzung zu orientieren, sagte Overaths Beigeordneter Thorsten Steinwartz.
Mit der Stellplatzsatzung soll festgeschrieben werden, wie viele Plätze für parkende Autos bei einem Bauvorhaben vorgehalten werden müssen und wie viele Abstellplätze für Fahrräder Bauherren schaffen müssen. Der Entwurf solle, so Steinwartz, jedoch noch von der Politik diskutiert werden, um Anregungen und Bedenken mit aufnehmen zu können. Im Ausschuss entspann sich anhand der Satzung eine Diskussion über die generelle Nutzung von Garagen.
Neue Stellplatzsatzung und Diskussion
Monika Reddemann (Grüne) bezweifelte, dass die Menschen erst ab einer bestimmten Quadratmeterzahl der Wohnung zwei Autos pro Haushalt hätten. Und sie zweckentfremdeten die Garagen, argumentierte die Grüne, in vielen stünden nicht die Autos, sondern ganz andere Dinge. Beigeordneter Steinwartz antwortete, man könne niemanden verpflichten, sein Auto in die Garage zu stellen. Es gebe allerdings Fälle, in denen die Stadt auf eine solche Zweckentfremdung hingewiesen werde: „Theoretisch muss Platz in der Garage sein für das Auto, ist sie zugemüllt, können wir auch einschreiten.“
Gerhard Bartels (Grüne) verwies darauf, dass es ja unterschiedliche Bezirke in Overath gebe, dort, wo man fußläufig einkaufen gehen könne, sei das mit wenig Autos verbunden. Ihm komme auch die Carsharing-Mobilität im Satzungsentwurf zu kurz. Alexander Willms (CDU) bezeichnete Bartels Einlassung als realitätsfern: „Wieviele Kirchdörfer und Weiler sind nicht angebunden?“ Carsharing und ähnliches sei Zukunftsmusik, argumentierte Willms, könne in zehn Jahren vielleicht zum Tragen kommen. Momentan brauche es zwei Stellplätze pro Grundstück.
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Auf Vorschlag von Bürgermeister Christoph Nicodemus wurde das Thema der Overather Stellplatzsatzung vertagt in die nächste Beratungsrunde, die Vorschläge aus den Fraktionen sollten mit aufgenommen werden.