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Vierling CateringFamilie gibt Unternehmen in Overath und Bergisch Gladbach auf

Lesezeit 3 Minuten

Heinz Vierling (Mitte) caterte bei Großveranstaltungen und in Golfclubs ebenso wie in Schlössern der Region.

Overath – Es ist eine Ära, die zum Jahresende endet: Das renommierte Catering-Unternehmen Vierling stellt seinen Betrieb ein, aus Altersgründen, wie Inhaber Heinz Vierling bestätigte. Seit Jahrzehnten war die Familie Vierling erfolgreich mit Feinkost und Catering, hatte einen Wirkungskreis von „100 Kilometern um den Kölner Dom“ und beschäftigte 60 festangestellte Mitarbeiter und rund 125 Aushilfen.

Nun soll Schluss sein, Heinz Vierling und seine Frau Sylvia geben das Geschäft auf. Wie ein Mitarbeiter sagte, hätte das Unternehmen verkauft werden sollen, doch da machte die Corona-Pandemie Vierling einen Strich durch die Rechnung.

Eine Feinkost-Ära geht zu Ende

Der Firmeninhaber: „Viele unsere Mitarbeiter haben bereits einen neuen Arbeitgeber finden können oder mit Beendigung ihres Arbeitsverhältnis zum Ende des Jahres bei der Vierling GmbH eine neue Stelle bei einem Mitbewerber in Aussicht, da in der Gastronomie und im Einzelhandel qualifizierte Fachkräfte händeringend gesucht werden. Selbstverständlich erhalten unsere Mitarbeiter jede uns mögliche Unterstützung.“

Entstanden war Vierling Catering aus kleinen Anfängen, Heinz Vierlings jüngst verstorbener Vater Karlheinz und seine Frau Ulla übernahmen vor Jahrzehnten eine kleine Metzgerei in Heiligenhaus, der Grundpfeiler für das später so erfolgreiche Geschäft mit der Feinkost. Als Heinz Vierling ins Unternehmen einstieg, eröffnete er ein Feinkostgeschäft in der Grünen Ladenstraße in Bergisch Gladbach und weitete das Catering-Geschäft aus.

Aus der Historie

Eng verbunden ist das Catering- und Metzgereiunternehmen Vierling mit dem Stammsitz in Overath-Heiligenhaus, an dem die Familie Vierling in der zweiten Generation tätig ist. Am 6. Juni 1963 legte der gebürtige Kölner Karlheinz Vierling, der Vater von Heinz und Simone Vierling, die Meisterprüfung im Fleischerhandwerk ab. Seine Frau Ulla war selbst gelernte Fleischfachverkäuferin aus Bechen. In der Fleischerei Jungken in Köln-Dellbrück hatten sich die beiden kennengelernt, in Overath-Heiligenhaus übernahmen sie später eine Metzgerei, die bald zum Catering-Unternehmen avancierte und von Sylvia und Heinz Vierling sowie von dessen Schwester Simone geprägt wurde. (wg)

Geburtstage, edle Hochzeiten, Firmenevents – das waren die Geschäftsfelder des Unternehmens, wichtig war der Familie Vierling dabei immer die Qualität. Auch deshalb war die familieneigene Metzgerei so wichtig. Außerdem übernahm Vierling die Restaurants beim Golf- und Landclub Köln, beim Marienburger Goldclub und beim Golfclub Georghausen.

Vierling-Stammsitz in Overath-Heiligenhaus.

Thomas Schneider, Filialleiter in dem Feinkost-Geschäft in der Grünen Ladenstraße, hat Verständnis für die Entscheidung von Heinz Vierling. Außerdem ist er zuversichtlich, was einen neuen Job angeht: „Hier sitzt keiner auf der Straße, wir als Fleischereifachverkäufer und Verkäuferinnen haben kein Problem, wir werden gesucht.“ Er könne Vierling verstehen und sorge sich nicht um die Zukunft: „Alles gut.“

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Es wird wohl noch einige Monate dauern, das Catering-Unternehmen aufzulösen, und Heinz Vierling soll auch bei der Stadt Overath angefragt haben, ob sich bestimmte Parzellen, die ihm gehören, bebauen lassen. Die Ära des Feinkost-Unternehmens und Caterers Vierling in Rhein-Berg ist jedenfalls vorüber.