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BedarfsanalyseIn Overath fehlen bald 90 Kita-Plätze

Lesezeit 2 Minuten
Zahnputzbecher in einem Kindergarten. Kita-Plätze sind auch in Overath Mangelware.

Kita-Plätze sind auch in Overath Mangelware.

Eine Bedarfsanalyse zeigt, wie sich Zahlen in den Kindergärten und Grundschulen entwickeln.

Das Amt für Jugend, Bildung und Sport der Stadt Overath hat sich viel Mühe gemacht und für die Overather Kommunalpolitiker eine umfangreiche Bedarfsanalyse für die Kindertagesbetreuung erstellt – von der Geburt bis zum Ende der Grundschulzeit. Akribisch wurden die Ist-Zahlen erfasst, so dass die Politiker im Overather Rat sich ein Bild davon machen können, in welchen Kindertagesstätten oder Tagespflegestellen wieviele Kinder betreut werden. Außerdem wurden für die Prognose statistische Zuzugswerte erfasst und auch die kurz- und mittelfristig geplanten Baugebiete mit einbezogen.

Im Kindergartenjahr 2022/23 wird in Kindertagesstätten mit 91,93 Prozent und Kindertagespflege mit 1,86 Prozent insgesamt rund 94 Prozent des Bedarfs an Plätzen für drei- bis sechsjährige Kinder abgedeckt. Doch schon im Kindergartenjahr 2024/25 steigt der Fehlbedarf auf 89 Plätze.

Besonders bei den drei- bis sechsjährigen Kindern wird es einen Mangel geben

In ihrer Prognose gehen die Autorinnen der Bedarfsanalyse — Alexandra Neu und Reinhild Hartmann davon aus, dass auch in den Folgejahren noch ein erheblicher Mangel an Kita-Plätzen insbesondere in der Altersgruppe der drei- bis sechsjährigen Kinder zu erwarten ist.

Zur Erfüllung des Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz schlagen die Autorinnen drei Maßnahmen vor: Ein Provisorium in Marialinden, das 20 bis 25 Kinder aufnehmen könnte, solle schnellstmöglich im laufenden Kindergartenjahr 2023/24 eingerichtet werden. In der Kita der Elterninitiative Kindergemeinschaft Sülztal soll eine vierte Gruppe angebaut werden, die Planungen dafür haben begonnen, ein Zeitpunkt für die Fertigstellung ist aber noch nicht absehbar.

Die Stadt wird neue Einrichtungen bauen müssen

Und die Stadt Overath kommt auch nicht daran vorbei, eine weitere Kindertagesstätte ganz neu zu bauen, dafür einen Träger und einen Investor zu suchen und schnellstmöglich eine neue Kinderbetreuungseinrichtung zu bauen.

Damit könnten dann insgesamt bis zu 80 neue Plätze geschaffen werden, haben die Autorinnen der Studie ermittelt. Der Idealzustand sei, dass die Betreuung in der Kindertagespflege schwerpunktmäßig bei den Unter-Zweijährigen Kindern liegen solle und die Kinder ab drei Jahren in Kindertagesstätten betreut werden. Dieses Ziel könne derzeit nicht erreicht werden, da aufgrund der mangelnden Plätze in Kitas ein sehr hoher Anteil von über Dreijährigen in Kindertagespflegen betreut werde.

Den Prognosen zufolge entspannt sich die Situation erst wieder gegen Ende des Jahrzehnts, zum Kindergartenjahr 2027/28 sinkt der Fehlbedarf an Kita-Plätzen deutlich, dies setzt sich 2029 fort. Dann sollen alle Über-Dreijährigen mit einem Platz versorgt werden können.