„Overather Absichten obsolet“Kommentar zum Streit um das Gewerbegebiet Unterauel
Overath – Bislang sind die Pläne der Stadt Overath für ein Gewerbegebiet in Unterauel in jeder Hinsicht ein Musterbeispiel für angehende Kommunalpolitiker gewesen. Und zwar dafür, wie man es nicht machen sollte: Erst im Hinterzimmer mauscheln und dann betroffen gucken, wenn es nicht klappt. Zwar gab und gibt es einen beachtlichen Mangel an Gewerbeflächen in der schönen kleinen Stadt an Agger und Sülz, und es gab und gibt eine wachsende Bereitschaft der Wohnbevölkerung, sich gegen neue Bauflächen zu wehren.
Dennoch war es falsch von den damals Verantwortlichen im Rathaus, die Gewerbegebietspläne zunächst als Geheimsache zu behandeln, wie sich dann schnell rausstellte. Als die Sache nämlich doch bekannt wurde, gab es eine ganze Reihe kluger und vernünftiger Einwände, auf die eine Stadtplanerin oder ein Stadtplaner nicht unbedingt von alleine kommt – erinnert sei nur an die Bedeutung des Sülztals für das Rotwild, auf das die Overather Jägerinnen und Jäger eindringlich hingewiesen haben.
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Und jetzt hat es das „Starkregen-Ereignis“ vom 14./15. Juli gegeben, das eine solche Katastrophe war, dass das Datum alle Chancen hat, in den allgemeinen Sprachgebrauch einzugehen. Die Overather Absichten müssen nun obsolet sein. Wer in Überschwemmungsgebieten jetzt noch Planungen vorantreibe, sei auf dem „Holzweg“, sagt der Rösrather Kreistagsabgeordnete Uwe Pakendorf. Dem ist nichts hinzuzufügen – trotz der traditionellen Overather Empfindlichkeiten, was Ratschläge angeht, die von jenseits der Stadtgrenze kommen. Aber diese Ratschläge müssen den Stadtrat ja nicht daran hindern, schon sehr bald sachgerecht und verantwortungsbewusst zu entscheiden.