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Probleme für PendlerBrücke der A4 bei Overath muss abgerissen werden

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Die Autobahnbrücke führt über die Landstraße von Bensberg nach Overath.

Rhein-Berg – Hiobsbotschaft für Pendler und Bewohner der Täler an Agger und Sülz: Die seit Februar aus Sicherheitsgründen verengte Brücke der Autobahn 4 über die Landstraße von Bensberg nach Overath muss abgerissen werden, und zwar sehr bald. Der Neubau soll 2022 fertig sein, sagte der zuständige Sprecher des Landesbetriebs Straßen NRW, Norbert Cleve, auf Anfrage.

Er bestätigte damit eine Mitteilung, mit der am Vorabend der Leiter des Overather Baubetriebsamtes, Markus Funke, für Unruhe im dortigen Planungsausschuss gesorgt hatte. Zu Beginn des Monats hatte laut Cleve noch nicht festgestanden, ob die 1969 für den Verkehr freigegebene Brücke der A 4 über die Olper Straße verstärkt werden könne oder erneuert werden müsse. Mittlerweile sind die Erkenntnisse weiter gediehen. Straßen NRW rechnet mit 4,6 Millionen Euro Kosten und einer zweijährigen Bauzeit für den Neubau.

Behelfsbrücke möglich

Für die Menschen im Bergischen Land ist dies eine Schreckensbotschaft, war die A 4 doch einst gebaut worden, um den wachsenden Verkehr aufzunehmen – und hatte danach erheblich zur weiteren Besiedlung der Region beigetragen. Gegenwärtig wird die Autobahn laut Cleve an der fraglichen Stelle von täglich 60 000 Autos befahren. Wie dieser Verkehr im Falle einer Sperrung oder Teilsperrung umgeleitet werden kann, ist laut Cleve noch völlig offen. „Wir werden alles tun, um den Verkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen“, versichert Cleve. Eine Zweiteilung – erst die eine Fahrtrichtung, dann die andere – sei wohl nicht machbar.

Bei Straßen NRW denke man derzeit über eine Behelfsbrücke nach, er könne aber nichts versprechen. Unklar sei derzeit auch noch, ob „nur“ zwischen den Moitzfeld und Untereschbach gesperrt werden müsse oder bis Overath. Die Brücke befindet sich nahe der Ausfahrt Untereschbach. Unklar sei auch noch, welche Verkehrsanteile über das nachrangige Netz der Landes- und Kreisstraßen umgeleitet werden müssten und wie hoch der Anteil des Fernverkehrs sei. Das Projekt werde von der Regionalniederlassung Rhein-Berg betreut. Straßen NRW ist nach eigenen Angaben für mehr als 10 000 Brücken zuständig. Die Einschränkungen führt der Landesbetrieb auf den wachsenden Schwerverkehr zurück.

Auf die statischen Defizite der Brücke hatte Straßen NRW Mitte Februar zunächst mit einer Betonsperre reagiert, die den Rand schützt, und einem Tempolimit. Eine weitere Problem-Brücke, bei der noch nicht klar ist, ob sie in den nächsten zehn Jahren verstärkt oder neu gebaut werden muss, befindet sich auf der A 4 kurz vor Engelskirchen.