Rhein Berg – Bereits am Wochenende hat die Polizei drei Personen beim Fahren unter Drogeneinfluss erwischt. Am Montag setzte sich das fort: In 24 Stunden wurden weitere fünf Personen deswegen angehalten.
Der erste Autofahrer, der den Beamten auffiel, war ein 37-Jähriger aus Hennef, der am Montagmorgen um kurz nach 8 Uhr an der Kreuzung Vürfelser Kaule/Wickenpfädchen in Refrath eine rote Ampel überfuhr. Bei der anschließenden Kontrolle durch die Polizisten schlug der Drogentest positiv auf Benzodiazepine aus. Dieses Beruhigungsmittel unterliegt dem Betäubungsmittelgesetz und könnte der Grund für den Verkehrsverstoß gewesen sein. Deswegen wurde gegen den Mann nach Entnahme einer Blutprobe ein Strafverfahren eingeleitet. Eine Blutprobe und seinen Führerschein musste er abgeben.
Mehr Menschen auf Drogen im Auto unterwegs
Etwa anderthalb Stunden später wurden Polizisten in Rösrath auf einen weiteren Autofahrer aufmerksam. Er fuhr auf der Sülztalstraße, als die Beamten ihn anhielten und kontrollierten. Der 30-jähriger Leverkusener gab den Polizisten gegenüber zu, dass er Marihuana konsumiert habe. Der Mann war deswegen schon häufiger aufgefallen. Daher musste er nach der Entnahme einer Blutprobe zu Fuß weitergehen. Weil er schon öfter erwischt wurde, erwarten ihn ein erhöhtes Bußgeld, mehrere Monate Fahrverbot und Punkte in Flensburg. Ob er dauerhaft seinen Führerschein abgeben muss, wird außerdem geprüft.
Auch der nächste Mann, den die Polizisten gegen 18.45 Uhr auf der Straße zwischen Refrath und Bensberg kontrollierten, soll Marihuana konsumiert haben. Der 32-jährige Bergisch Gladbacher musste eine Blutprobe abgeben.
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Seine Fahrt auf dem E-Scooter auf der Straße Kierdorf in Herkenrath musste dann um 22.35 Uhr ein Bergisch Gladbacher zu Fuß fortsetzen. Bei der Kontrolle durch die Polizei gab der 53-Jährige zu, einen Joint geraucht zu haben. Das hatte wohl auch der 19-jährige Gladbacher, den die Beamten in der Nacht gegen 22.45 Uhr an der Buchholzer Straße in Bergisch Gladbach Stadtmitte kontrollierten. Sein Drogentest war ebenfalls positiv auf THC, den Wirkstoff von Marihuana.
Dass die Beamten viele Menschen bei Fahrten unter Drogeneinfluss erwischten, sei nicht ungewöhnlich, sagt Christian Tholl, Pressesprecher der Polizei. „Dadurch, dass durch den Lockdown viele andere Einsätze wegfallen, haben die Kollegen derzeit aber mehr Kapazität für solche Kontrollen.“ So ließe sich die hohe Zahl der Erwischten am Montag erklären. Auffällig sei dennoch: „In den letzten Jahren haben wir festgestellt, dass wir mehr Menschen unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln im Auto erwischen als unter Alkoholeinfluss.“ Woran das liegt? Tholl kann nur mutmaßen, sagt er. „Es ist wahrscheinlich eine gesamtgesellschaftliche Entwicklung.“
