- So viele Neuinfektionen auf einen Schlag hat der Krisenstab des Kreises bislang noch nicht gemeldet.
- 32 neue Corona-Fälle sind seit Freitagabend bekannt geworden.
- Das sind die Konsequenzen.
Rhein-Berg – Auch wenn sich der Wert damit auf drei Tage bezieht, so spiegelt er doch das anhaltend hohe Infektionsgeschehen wider. Elf Neuinfektionen kamen am Samstag hinzu, 14 am Sonntag und nochmals sieben am Montag.
Neu genesen sind im Zeitraum seit Freitagabend hingegen lediglich zwölf Personen. Nicht im Urlaub stecken sich derzeit die meisten Rhein-Berger mit dem Coronavirus an, sondern im familiären und gesellschaftlichen Umfeld: Allein 24 der 32 neu gemeldeten Infektionen gehen nach Recherchen des Kreisgesundheitsamts auf solche privaten Kontakte zurück.
Berufliches Umfeld
Bei drei Fällen liege der Infektionsursprung im beruflichen Umfeld, so Krisenstab-Sprecher Torsten Wolter. Lediglich bei einer Person handele es sich um einen Reiserückkehrer, bei vier Fällen sei der Infektionsursprung derzeit noch unbekannt, so Wolter weiter.
Neuinfektionsrate
24,3
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen meldete der Krisenstab des Kreises am Montag für Rhein-Berg. In Oberberg hatte der Wert am Donnerstag den ersten Schwellenwert von 35 überschritten. Der Oberbergische Kreis hatte daraufhin unter anderem private Feiern eingeschränkt. Die Werte gestern: Oberberg 30,1, Köln 38,8, Leverkusen 38,5, Solingen 39,5, Remscheid 61,3 und Rhein-Sieg 15,2. (wg)
Zwei der drei von neuen Corona-Fällen betroffenen Kindertagesstätten, das Caritas-Familienzentrum in Odenthal sowie die Caritas-Kita in Kürten-Olpe samt angeschlossenem Waldkindergarten, wurden komplett geschlossen.
Die Caritas Rhein-Berg hatte sich noch am Sonntagabend, als diese Zeitung bereits gedruckt war, zu Wort gemeldet. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, in verantwortlicher Transparenz, zeitnah und aus erster Hand über Entwicklungen bezogen auf Infektionsgeschehen im Rahmen der Corona-Pandemie in unserem Verband zu informieren“, erläuterte Vorstandssprecherin Raphaela Hänsch.
Infizierung bei Fortbildung
Zu ihrem Bedauern sei eine Mitarbeiterin der Odenthaler Kita im Rahmen der Reihentestung positiv auf eine Covid-19-Infektion getestet worden. Gestern bestätigte sich auch der Verdacht, dass sich eine Mitarbeiterin der Kürtener Kita bei einer Fortbildung infiziert hatte.
Die Caritas-Vertreterin bedauerte, dass für die betroffenen Familien „nun große Schwierigkeiten im Hinblick auf die Kinderbetreuung entstehen“ und wies darauf hin, dass die Schließungen „wichtige Vorsichtsmaßnahmen sind mit dem Ziel, die möglichen Infektionsketten zu unterbrechen“. Somit seien sie zum jetzigen Zeitpunkt leider unumgänglich, so Hänsch.
In der Kita Robin Hood in Bensberg, in der am Wochenende ebenfalls ein Corona-Fall bekannt geworden war, wurde eine Gruppe in Quarantäne geschickt. In den ebenfalls betroffenen Gemeinschaftsgrundschulen in Bensberg und Overath wurde jeweils für eine Klasse Quarantäne angeordnet.