Bürgernaher Stadt-ManagerDas ist der Rösrather Bürgermeisterkandidat der SPD
Rösrath – Die Stadtgesellschaft zusammenführen will Dirk Mau, Bürgermeisterkandidat der SPD. „Das ist eine meiner Stärken“, erklärt er. Im Gespräch mit allen Beteiligten will er „unideologische Problemlösungen und Weichenstellungen für Rösrath“ finden. „Ich glaube, ich bin gut im Analysieren von dem, was möglich ist und was nicht.“ Natürlich gebe es unterschiedliche Interessen, die nicht immer zu vereinbaren seien, etwa bei Neubaugebieten – wichtig sei dann „der Respekt vor der anderen Meinung“. Beim Klimaschutz möchte Mau ein regelmäßiges, offenes Diskussionsforum anbieten – alle drei bis vier Monate.
„Wir haben eine ganze Menge Sachverstand in der Rösrather Bevölkerung“, stellt der SPD-Politiker fest, der sich selbst als Fraktionschef im Stadtrat in viele kommunale Themen intensiv eingearbeitet hat und meist auf dem Niveau der Fachleute in der Verwaltung mitreden kann. Zugleich will er aber auch das Know-how vieler Bürger nutzen, etwa die Expertise einiger Fluglärm-Gegner. Mit seiner Aufmerksamkeit für ökologische Fragen, aber auch Fragen der Bürgerbeteiligung, präsentiert sich Mau als „grün-kompatibel“, wie es Rösraths SPD-Vorsitzende Tülay Durdu formuliert hat.
Bauland an Rösrather Bürger vergeben
Im Amt des Bürgermeisters könnte Mau vor allem ein effektiver Stadt-Manager sein. Dieser Eindruck ergibt sich aus den Gedanken, die er sich zu zahlreichen Fragen der Kommunalpolitik und Stadtentwicklung gemacht hat. Dabei überrascht er immer wieder mit einer durchdachten, wohl abgewogenen Sicht. So plädiert er dafür, städtisches Bauland bevorzugt an Rösrather Bürger zu vergeben: Damit sollen Einwohner, die in der Stadt bleiben möchten, die Chance dazu haben. Auch bei der Nachverdichtung bereits bebauter Grundstücke, die mangels großer Neubauflächen ansteht, will Mau auf bezahlbaren Wohnraum für Rösrather achten.
In der Verkehrspolitik setzt er auf einen „fairen Ausgleich“ zwischen öffentlichen Verkehrsmitteln, Autos, Radverkehr und Fußgängern. Angesichts der hohen Auspendlerquote sei es aber realistisch, dass viele Bürger auf dem Weg zur Arbeit weiter den eigenen Pkw nutzen würden. Daher müssten umweltverträgliche Antriebsformen gefördert werden. Angesichts der hohen Eigenheimquote in Rösrath sei das Laden eines Pkw mit Elektroantrieb für viele Bürger vor der eigenen Haustür machbar.
Plädoyer für „großzügigere Kita-Planung“
Dass das Kita-Angebot bisher „auf Kante genäht“ ist, ärgert Mau. Er plädiert für eine „großzügigere Kita-Planung“ und meint, dass sich dafür eine Mehrheit finden lasse. Bei den Schulen sei nun besonders in die Digitalisierung zu investieren. Auch der zweite Bauabschnitt am Freiherr-vom-Stein-Schulzentrum, der nach den laufenden Umbauten anstehe, bleibe eine große Aufgabe. Im Blick hat Mau zudem die alternde Stadt und den Ausbau des Pflegeangebots, diesen müsse die Stadt „zügig“ angehen.
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Verstärkt investieren will Mau auch in die Stadtverwaltung und ihr Personal: Sie solle „eine adäquate Leistung anbieten“ und müsse dafür auch „adäquat bezahlen“. Damit die Stadt ihre Aufgaben angemessen erfüllen könne, sei eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen geboten.
Mau, 48 Jahre alt und ledig, hat Politikwissenschaft studiert und arbeitet als leitender Angestellter in einem international tätigen Industriebetrieb. Er wurde in Köln geboren und lebt seit 43 Jahren in Rösrath.