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Übersetzung mit TabletWie Schulen in Rhein-Berg auf ukrainische Geflüchtete reagieren

Lesezeit 3 Minuten

Mit unterschiedlichen Konzepten wird an den Schulen auf die neuen Schüler aus der Ukraine reagiert. Das Foto zeigt einen Willkommensklasse in Berlin.

Rösrath/Odenthal – Von aktuellen Schwierigkeiten – durch die fortdauernde Pandemie ebenso wie durch eine wachsende Zahl von Schülerinnen und Schülern aus der Ukraine – berichten die Schulen in Rösrath und Odenthal. Aber es gibt auch positive Rückmeldungen.

Rösrath

Im Schulausschuss wies Schulleiterin Bettina Nebel von der Forsbacher Grundschule, die als Vertreterin der Rösrather Schulleitungen sprach, auf das weiterhin hohe Risiko von Corona-Infektionen in den Schulen hin.

Das Maskentragen im Unterricht sei daher weiter angebracht, darüber seien sich die Lehrkräfte etwa an der Gemeinschaftsgrundschule Forsbach einig – sie hofften auf eine breite Zustimmung auch der Schülerinnen und Schüler, trotz der nicht mehr bestehenden Verpflichtung. Zugleich wies Nebel auf Schwierigkeiten bei der schulischen Integration von geflüchteten ukrainischen Kindern und Jugendlichen hin. „Das wird noch eine sehr herausfordernde Situation für alle Schulen“, so Nebel.

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Am letzten Donnerstag lag die Zahl der in Rösrather Schulen aufgenommenen Kinder und Jugendlichen bei 34. Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium berichtete von derzeit zehn Anmeldungen, wöchentlich kämen zwei, drei weitere hinzu. Schulleiter Heiner Plückebaum rechnete mit „noch ganz massiven Verwerfungen“. Sibylle Scharkus (Grüne) stellte fest: „Es wird auf jeden Fall sehr voll in den Schulen.“

Auf die Schwierigkeit, dass nur rund 35 Prozent der ukrainischen Bevölkerung gegen Corona geimpft seien, wies der Beigeordnete Ulrich Kowalewski (CDU) hin. Vor diesem Hintergrund lege die Stadt großen Wert auf Eingangsuntersuchungen von Schulkindern. Nach einer Erstuntersuchung von Geflüchteten seien auch schon Impfungen erfolgt.

Odenthal

Die ersten ukrainischen Kinder sind in den Klassen eingetroffen, sowohl in einigen Grundschulen als auch am Schulzentrum. Trotz der Sprachbarriere klappe die Verständigung hervorragend, sagte Margit Jost, Sprecherin der Grundschulen und Leiterin der KGS Burg Berge in Blecher. Hier wurden bisher sechs ukrainische Kinder aufgenommen. Die Jungen und Mädchen seien mit Tablets ausgestattet und Übersetzungsprogramme erleichterten den Austausch.

Wo dies an Grenzen stoße, „da unterhalten sich die Kinder mit Händen und Füßen“, berichtete die Schulleiterin, die wie fast alle Pädagogen inzwischen viel Erfahrung als Krisenmanagerin hat. „Jetzt ist Solidarität gefragt“, sagte sie. Vieles könne man teilen. Man sei gerade dabei, Förderzeiten für Deutsch einzurichten. Für andere Fächer sei das nicht nötig. „Am Mathematikunterricht der vierten Klasse können die Kinder mühelos teilnehmen.“

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Die Klassen seien schon relativ voll, aber mit rund 25 Kindern noch nicht an der Kapazitätsgrenze, so Jost. Problematischer sei die Situation im Offenen Ganztag. Schon vor der neuen Flüchtlingskrise habe man Kinder ablehnen müssen. Momentan seien die geflüchteten Jungen und Mädchen aber noch mit dem Ganztag überfordert. Sie müssten erst in Odenthal richtig ankommen. Auch am Gymnasium Odenthal sind vor wenigen Tagen sechs neue Schüler aus der Ukraine eingetroffen.

Sie sind zwischen 13 und 17 Jahre alt und verfügten über ganz unterschiedliche Sprachkenntnisse, so die Schulleitung. Manche sprächen etwas Deutsch, andere Englisch. Man baue gerade eine Deutschförderung auf und versuche, die Neuzugänge durch ein Patensystem in die Klassen zu integrieren. Zwei Eltern fungierten als Dolmetscher. Mit der Aktion „go together“ wolle man Hilfsangebote und Ideen bündeln, so die Schule.