Ratsbündnis in RösrathBürgermeisterin will die digitale Verwaltung voranbringen
Rösrath – In der Stadtverwaltung dafür sorgen, dass sich das von CDU und Grünen vereinbarte Programm verwirklichen lässt: Das sieht Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne) als ihre Hauptaufgabe mit Blick auf die Kooperationsvereinbarung von Schwarz-Grün im Stadtrat. Die darin formulierten Ziele für die nächsten fünf Jahre erfordern aus ihrer Sicht eine personell besser ausgestattete Verwaltung, die auch in der Lage ist, die anvisierten Aufgaben umzusetzen.
Gleichzeitig will Schulze die Digitalisierung im Rathaus vorantreiben, sie verspricht sich davon effizientere Abläufe. „Wir arbeiten noch nicht so digital, wie ich das aus der Privatwirtschaft kenne“, sagt die Bürgermeisterin nach gut zwei Wochen im Amt. Sie sei zurzeit damit beschäftigt, verwaltungsinterne Prozesse zu analysieren und bei Bedarf zu verändern. „Da gibt es ganz viel zu tun“, stellt sie fest.
Um die von der schwarz-grünen Kooperation gesetzten Ziele zu erreichen, müsse die Stadtverwaltung aber auch die Sachlage klären. Festzustellen seien die wirtschaftlichen Spielräume der Stadt, ebenso wie die realen Gegebenheiten, die bei Projekten zu berücksichtigen sind – etwa bei Fragen von Verkehr oder Stadtentwicklung. Ideen seien zu prüfen und auch weiterzuentwickeln, dabei könne mitunter auch die Beratung von externen Fachleuten weiterhelfen.
An den Gesprächen, bei denen die Fraktionen von CDU und Grünen ihre Kooperationsvereinbarung aushandelten, war Schulze nicht beteiligt. Das sei Sache der Kommunalpolitiker im Stadtrat. Ihre eigenen politischen Schwerpunkte kann Schulze in der gemeinsamen Plattform von Schwarz-Grün aber durchaus wiederfinden. „Vieles entstammt dem grünen Wahlprogramm“, erklärt sie – und an dessen Erstellung habe sie schließlich mitgewirkt.
„Es ist so, dass ich das komplett mittrage“, sagt sie zu dem von Schwarz-Grün vereinbarten Programm. Auch Anliegen, bei denen Schulze sich in ihrem persönlichen Wahlkampf besonders engagierte, haben in dem schwarz-grünen Papier ihren Niederschlag gefunden, etwa ein weniger knappes Angebot bei der Kinderbetreuung. Der vereinbarte Zukunftsausschuss im Stadtrat könne dazu beitragen, „hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen, die emissionsarm sind“ – auch davon verspricht sich die Bürgermeisterin viel.
Das könnte Sie auch interessieren:
Bei der Stadtentwicklung wünscht sie sich „einen Weg, der die Belange aller berücksichtigt“. Bei größeren, aber auch kleineren Bauprojekten müsse auch sozial geförderter Wohnraum entstehen – wie schon bisher bei den aktuellen Projekten auf dem ehemaligen Pefa-Gelände oder an der Kreuzung Bensberger Straße/Am Sommerberg. „Da muss man auf den Investor einwirken“, sagt Schulze. „Ich setze immer auf Konsens und Verständigung.“