Am Rastplatz Königsforst zogen Zöllner einen Rentner mit 32 Kilo Kokain aus dem Verkehr.
HaftbefehlRentner auf A3 bei Rösrath mit 32 Kilo Kokain gefasst

Zollbeamte kontrollieren auf einem Autobahnrastplatz ein Fahrzeug. (Symbolfoto)
Copyright: Christopher Arlinghaus
Mit 32 Kilogramm Kokain im Auto ist ein 67-jähriger Autofahrer auf der A3 am Rastplatz Königsforst vom Zoll aus dem Verkehr gezogen und kontrolliert worden. Der mutmaßliche Drogenschmuggler aus den Niederlanden war am Donnerstagvormittag in einem Pkw mit polnischem Kennzeichen in Fahrtrichtung Süden unterwegs gewesen. Am Freitagnachmittag wurde ihm in Bensberg der Haftbefehl verkündet, wie Amtsgerichtsdirektorin Johanna Saul-Krickeberg auf Anfrage sagte. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Rentner zwei bis 15 Jahre Haft.
Nach Angaben der Kölner Staatsanwaltschaft war der Verdächtige am Donnerstagvormittag gegen 8.30 Uhr auf dem Rastplatz Königsforst kontrolliert worden. Nach Informationen dieser Zeitung fiel den Zollbeamten zunächst ein Magnetarmband am Handgelenk des 67-Jährigen auf, für das der Mann keine vernünftige Erklärung hatte.
Magnetarmband war der Schlüssel zum Kokainversteck
In der Folge schauten die Beamten genauer hin und fanden Spuren von Drogen an seinen Händen. Nach noch genauerem Hinsehen entdeckten sie schließlich einen Hohlraum in dem präparierten Pkw, der sich nur mithilfe des Magnetarmbandes öffnen ließ. Darin befanden sich die mehr als 32 Kilogramm Kokain mit einem Schwarzmarktwert von mehr als einer Million Euro. In einer ersten Vernehmung gab der Verdächtige an, den Wagen erst zwei Tage zuvor gekauft zu haben.
Alles zum Thema Amts- und Landgericht Köln
- Banküberfall in Köln Polizist berichtet von Bluff am Telefon – Tatverdächtiger nach 20 Jahren ermittelt
- Ukrainerin in Frechen getötet „Drei Kindern wurde der Boden unter den Füßen weggezogen“
- Landgericht Köln Mutmaßlicher Dealer auf Wiener Platz festgenommen – Zuhause finden Polizisten ein Drogenlager
- Geständnis beim Prozess Bademeister aus Köln missbraucht 13-Jährige nach Besuch im Schwimmbad
- „Ich bin ein richtiger Chaot“ TV-Star Dennis Schick hat wegen Benzin und Blumen Ärger mit der Kölner Justiz
- Staatsanwalt ist sich sicher Mordversuch an Kölner See wegen „verletzter Familienehre“
- Opfer verhöhnt Obdachloser stieg in Wohnung ein und verging sich an Kölnerin
Am Freitagnachmittag wurde der rüstige Rentner dem für den Festnahmeort zuständigen Bensberger Amtsgericht vorgeführt. Anders als zuvor in seiner Vernehmung soll er dort allerdings keine Angaben gemacht haben. Strafrichterin Britta Epbinder verkündete dem Mann schließlich den von der Kölner Staatsanwaltschaft beantragten Haftbefehl wegen Fluchtgefahr.
Sollte der Rentner tatsächlich wegen der illegalen Einfuhr von Drogen nach Deutschland verurteilt werden, gilt eine Strafe im hohen einstelligen Bereich als wahrscheinlich. Der Prozess würde ihm in diesem Fall am Kölner Landgericht gemacht; das Bensberger Amtsgericht darf nur Strafen bis zu vier Jahren verhängen.