AboAbonnieren

Altersgerechter WohnraumBis 2040 hat sich Generation Ü80 in Rösrath verdoppelt

Lesezeit 2 Minuten

Auch in Rösrath werden zusätzliche Pflegekräfte und -plätze benötigt.

Rösrath – Für Angebote zur Pflege gibt es auch in Rösrath einen deutlich wachsenden Bedarf. Das stellt der aktualisierte Pflegebericht des Rheinisch-Bergischen Kreises fest, der eine Prognose für den Zeitraum bis 2022 abgibt. Mit den Ergebnissen für Rösrath hat sich nun der Sozialausschuss des Stadtrats beschäftigt. Danach steigt der Bedarf im gesamten Stadtgebiet, besonders aber im Ortsteil Rösrath.

Im Einzelnen erwartet der Pflegebericht bis Ende 2022 für die Gesamtstadt 41 zusätzliche Personen in der stationären Dauerpflege und 49 zusätzliche Pflegebedürftige, die das Angebot von ambulanten Diensten benötigen. Hinzu kommt ein zusätzlicher Bedarf von acht bis 21 Plätzen in der Tagespflege. Außerdem nennt der Bericht die Zahl von 80 zusätzlichen Personen, die ausschließlich von Angehörigen gepflegt werden.

Neuer Wohnraum muss geschaffen werden

In Rösrath sei beim Pflegebedarf eine „besonders dynamische Entwicklung“ zu erwarten, erklärte Samuel Lüdemann, Pflege-Fachmann bei der Kreisverwaltung, im Ausschuss. Das gelte insbesondere auch für die Jahre nach 2022. Bis 2040 werde sich die Rösrather Wohnbevölkerung über 80 Jahren mehr als verdoppeln. Von den Prognosen der Kreisverwaltung zeigten sich die Ausschussmitglieder beeindruckt. „In so einer Dramatik habe ich das noch nicht gehört“, stellte Ratsherr Robert Scheuermeyer (CDU) fest.

Das könnte Sie auch interessieren:

Der Pflegebericht gibt auch Empfehlungen für das Handeln der Verantwortlichen in der Stadt. Er rät, zusätzliche Plätze in ambulant betreuten Wohngruppen wie auch in der vollstationären Dauerpflege zu schaffen. Auch in der Tagespflege seien weitere Plätze gefragt. Zudem empfiehlt die Kreisverwaltung, bezahlbaren barrierefreien Wohnraum zu fördern, Angebote zum betreuten Wohnen zu schaffen und für „altengerechte Quartiersentwicklung“ zu sorgen. Für die Schaffung neuer Einrichtungen benötige die Stadt nicht nur Anbieter, sondern auch Flächen, betonte der Beigeordnete Ulrich Kowalewski (CDU). Das müsse dringend auch Thema der Bauleitplanung werden. „Die Planung muss jetzt beginnen“, forderte er.