Zuletzt sorgten offenbar mutwillig angezündete Mülltonnen an der Katholischen Grundschule für Aufregung.
Ansteigender VandalismusRösraths CDU fordert Videoüberwachung auf Schulhöfen
Über das Für und Wider von Videoüberwachung auf den Schulhöfen und sonstigen Außenbereichen der Rösrather Schulen hat der Schulausschuss diskutiert. Ausgangspunkt war ein Antrag der CDU, die Stadtverwaltung solle „im Dialog mit den Schulen“ ein Konzept für eine Videoüberwachung erarbeiten. Grund für den Antrag war immer wieder vorkommender Vandalismus, der immer wieder zu Schäden an Gebäuden und Schulhöfen führte.
Zuletzt sorgten offenbar mutwillig angezündete Mülltonnen an der Katholischen Grundschule für Aufregung – nur durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr ließen sich dabei größere Brandschäden an Gebäuden verhindern. Laut NRW-Schulministerium sei eine Videoüberwachung von öffentlich zugänglichen Räumen, also auch von Schulgebäuden und Schulhöfen, „unter Beachtung der datenschutzrechtlichen Grenzen“ nach dem Landes-Datenschutzgesetz zulässig, so die CDU.
Anderes Sicherheitskonzept an Rösraths Schulen
In der Schulausschuss-Diskussion stieß das Herangehen der CDU jedoch auf einige Bedenken. Insbesondere die Grünen argumentierten, es sollten andere Wege gesucht werden – dabei sollten die Jugendlichen eingebunden werden. Auch der Erste Beigeordnete Martin Stolte plädierte für ein solches Vorgehen, zusammen mit Kindern und Jugendlichen. Der Ausschuss einigte sich darauf, ein Konzept zur Sicherung der Schulhöfe zu erarbeiten, bei dem die Kinder und Jugendlichen einbezogen werden sollen.
Mitwirken soll dabei auch der neue Quartiersmanager Camilo Aguilar Bravo. Damit sollen die Schulhöfe auch ohne Überwachung weiter zugänglich bleiben.
Nach dem Ausschuss zeigten sich die Grünen in einer Pressemitteilung „erleichtert, dass die Videoüberwachung vorerst vom Tisch ist“. Sie erinnerten daran, dass es im Rösrather Stadtgebiet außer den Schulhöfen kaum Treffpunkte im Freien für Kinder und Jugendliche gibt: „Schulhöfe müssen als Freizeiträume für Kinder und Jugendliche erhalten bleiben“, stellten die Grünen fest.
„Kameras, deren Nutzen bei der Verhinderung von Vandalismus und Straftaten ohnehin stark umstritten ist, hätten genau das verhindert.“ Eine Überwachung sei ein „letztes Mittel“. Zunächst müssten „kreative Lösungen“ gefunden werden.