Die künftige Nutzung des Geländes der Christuskirche wird konkret.
BebauungsplanPolitik schlägt Architektenwettbewerb für Nutzung der Christuskirche in Rösrath vor
Die geplante neue Nutzung des Grundstücks der Christuskirche in Forsbach wird nun konkret. Auf Wunsch der Evangelischen Gemeinde und der künftigen Nutzer stellt die Stadt Rösrath die Weichen für einen neuen Bebauungsplan „Umnutzung der Christuskirche Forsbach“.
Anvisiert ist, dass der Wöllner-Stift in Zusammenarbeit mit der AIP Wohnen Bauträger GmbH aus Moers auf dem Grundstück von Kirche und Gemeindezentrum zwei neue Gebäude baut, ein größeres und ein kleineres: Entstehen soll ein Seniorenheim mit vollstationärer Pflege, aber auch betreutes Wohnen und eine ambulante Senioren-Wohngemeinschaft, in Verbindung mit einer Kindertagespflege, einem Veranstaltungsraum mit Café sowie sozialen und kulturellen Angeboten. Der Planungsausschuss beschloss einstimmig, die Stadtverwaltung solle die Planungen des Investors begleiten und die Aufstellung des neuen Bebauungsplans auf den Weg bringen.
Christuskirche zentraler Punkt in Forstbach
Zuvor wurden in der Ausschuss-Diskussion auch die Sorgen und Erwartungen der Kommunalpolitik deutlich. Forsbach sei ein „Straßendorf“ und die Christuskirche samt Umgebung sei „der zentrale Punkt“ des Ortsteils, erklärte Markus Heider (CDU) die Ausgangslage. „Wir haben nicht so viele Gestaltungsmöglichkeiten in Forsbach.“ Daher gehe es bei der Neugestaltung um eine „sehr wichtige Nutzung“, der Platz sei für Forsbach „das Aushängeschild“.
Jörg Vennedey (AfD) wies darauf hin, die Christuskirche füge sich ins Ortsbild ein. Das sei auch für die künftige Bebauung zu wünschen. Vor diesem Hintergrund brachten Ausschussmitglieder auch einen Architektenwettbewerb ins Gespräch. Wenn mit dem anvisierten Wohn-Komplex des Wöllner-Stifts samt weiteren sozialen und kulturellen Angeboten ein „hervorgehobener Bau“ im Ortsteil entstehen solle, komme durchaus in Betracht, mehrere Architektenbüros zu beteiligen, sagte CDU-Fraktionschef Marc Schönberger.
Der Ausschuss-Vorsitzende Jürgen Bachmann (SPD) fand das einen „sehr guten Vorschlag“. Hardy Schumacher (Grüne) wiederum wandte ein, Architekt Joachim Moldenhauer, Geschäftsführer der AIP Wohnen Bauträger GmbH, habe sich durch verschiedene Projekte in Rösrath bereits profiliert. „Man kann dem Investor nur die Daumen drücken, dass das klappt“, sagte Schumacher mit Blick auf die Pläne. Woraufhin Bachmann einwandte, ein guter Entwurf könne auch „noch besser“ werden.
Stephan Mohr, stellvertretender Fraktionschef der Grünen, wiederum betonte, der Ausschuss sei nicht nur „Gestaltungsausschuss“, sondern insbesondere auch für Stadtentwicklung zuständig. Daher sei bei den Plänen für die Immobilie in Forsbach „das Entscheidende“, dass dort ein im Rösrather Stadtgebiet dringend benötigtes drittes Seniorenheim samt weiteren Angeboten für seniorengerechtes Wohnen entstehen solle. Das stellten andere Ausschussmitglieder nicht in Frage, im Zentrum der Diskussion blieb aber die Gestaltung des Geländes im Mittelpunkt von Forsbach.