Paffrather FeldSchulerweiterung ja, aber keine neuen Wohnungen in Rösrath
Für eine Erweiterung des Schulzentrums kommt das angrenzende Waldstück am Paffrather Feld in Betracht.
Copyright: Guido Wagner
Rösrath – In der Debatte über eine mögliche Erweiterung des Freiherr-vom-Stein-Schulzentrums auf einer Fläche am Paffrather Feld haben die Rösrather Grünen ihre Position erklärt.
Mit einem offenen Brief haben sie auf die Petition „Allgemeine Siedlungsbereiche im Königsforst vermeiden“ geantwortet, die sich gegen zusätzliche Flächen für die schulische Nutzung am Randes des Königsforsts wendet. Hintergrund ist der Stadtratsbeschluss zum Regionalplan der Bezirksregierung, mit dem die Kommunalpolitik sich die Möglichkeit schaffen will, bei Bedarf eine künftige schulische Nutzung der Fläche am Paffrather Feld zu beschließen. Fast der gesamte Stadtrat unterstützte das, nur Tom Höhne (FDP) stimmte dagegen.
Rösrather Grüne erklären ihre Zustimmung
Ihr Ja zu einer möglichen Erweiterung des Schulzentrums am Rande des Königsforsts erklären die Grünen damit, dass die Politik diese Option nur nutzen wolle, „wenn innerhalb des des jetzigen Schulzentrums alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind“ und weitere Gebäude für Gymnasium und Gesamtschule „zwingend erforderlich“ seien. Dass die Fläche am Paffrather Feld im Regionalplan als „Allgemeiner Siedlungsbereich“ (ASB) ausgewiesen werden solle, bedeute nicht, dass das Gelände für eine andere Nutzung als die schulische Nutzung in Frage komme: Es gebe im Regionalplan schlichtweg keine Möglichkeit einer „Spezifizierung“, also einer konkreten Festlegung der Nutzung für schulische Zwecke.
Das „städtische Interesse an einer rein schulischen Nutzung“ sei nur über einen Allgemeinen Siedlungsbereich in den Regionalplan einzubringen. Dementsprechend spricht die Kommunalpolitik auch stets vom „Schulberg“ und nicht vom Paffrather Feld. In ihrem offenen Brief betonen die Grünen, „jede weitere Idee“ zu einer nicht-schulischen Nutzung der Fläche am „Schulberg“ werde von den Grünen „entschieden abgelehnt“.
Rösrather Anwohnerinitiative "befürchtet Flächenfraß"
Sie untermauern ihre Position mit dem Hinweis, sie hätten sich schon 2007 gegen die Idee neuer Wohngebiete am Paffrather Feld und Sülzbogen ausgesprochen. Die Grünen seien auch gegen neue Allgemeine Siedlungsbereiche im Sülztal, in der Wahner Heide oder den „bergischen Hügeln“ – nicht nur im Königsforst. Der „unbestritten nötige Zuwachs an Wohnfläche“ sei durch Nachverdichtung, Aufstockung vorhandener Gebäude und bei Abriss durch größere Neubauten zu erreichen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Anwohnerinitiative gegen eine mögliche Erweiterung des Schulzentrums am Paffrather Feld kritisiert dagegen unnötigen „Flächenfraß“ und die Freigabe einer „wichtigen Naturfläche“ zur Bebauung (wir berichteten). Eine Erweiterung der Schulgebäude sei in Ordnung – aber nur auf den vorhandenen bebaubaren Flächen.