Eine erste Weichenstellung für einen Feuerwehr-Übungsturm ist in Rösrath erfolgt. Die Standort-Entscheidung steht noch aus.
Feuerwehr in RösrathStadt stellt erste Weichen für Übungsturm

Insbesondere um die "technische Hilfeleistung" bei schweren Kfz-Unfällen zu üben, braucht die Rösrather Feuerwehr einen Übungsturm mit Übungsfläche.
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Ein Übungsturm samt Übungsfläche für die Freiwillige Feuerwehr rückt näher. Geeignete Grundstücke stehen zur Auswahl und die Weichen für die Errichung eines Übungsturms hat der Bauausschuss nun gestellt. Nun muss der dafür zuständige Planungsausschuss festlegen, welches Grundstück für den Übungsturm genutzt wird. Wie Bastian Eltner, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, im Bauausschuss erklärt, haben Stadtverwaltung und Feuerwehr zwei mögliche Immobilien ins Auge gefasst: zum einen eine ehemals als Bus-Wendeplatz genutzte Fläche am Ortsende von Hoffnungsthal, zum anderen eine Fläche oberhalb der Dreifach-Sporthalle am Freiherr-vom-Stein-Schulzentrum. Letztere hat laut Eltner den Vorteil, dass notwendige Infrastruktur wie Toiletten und Umkleideräume über die Jugendfeuerwehr dort schon in der Nähe vorhanden sind. Eine geeignete Übungsfläche müsse 1000 bis 1500 Quadratmeter groß sein, so der Wehrleiter.
Üben für "technische Hilfeleistung" nach Kfz-Unfällen
Auf der anvisierten Übungsfläche samt Übungsturm sollen Feuerwehrleute insbesondere auf dem Gebiet der „schweren technischen Hilfeleistung“ ausgebildet werden. Dabei geht es etwa darum, eingeklemmte Opfer von Kfz-Unfällen zu befreien, wie Eltner erklärte: „Wir müssen in der Lage sein, eine Sofortrettung durchzuführen.“ Dafür würden jährlich 25 bis 30 Übungs-Pkws benötigt. Die Ausbildung solle jeden Dienstag und an mehreren Wochenenden im Jahr erfolgen. Sie werde durchaus Lärm verursachen.
Vor dem Hintergrund der noch ausstehenden Entscheidung für eine der zur Verfügung stehenden Flächen fasste der Bauausschuss auf Antrag der Grünen einen „Vorratsbeschluss, der erst greift, wenn der Standort geklärt ist“, so der Ausschuss-Vorsitzende Stephan Mohr (Grüne). So sollen nach Festlegung des Grundstücks die Planungsleistungen für die Errichtung eines Übungsturms mit Kranbau ausgeschrieben und die Stadtverwaltung ermächtigt werden, den Auftrag für das wirtschaftlichste Angebot zu erteilen. Damit können direkt nach der Entscheidung für das konkrete Grundstück die weiteren Schritte zur Errichtung erfolgen. Die Ausschuss-Entscheidung erfolgte einstimmig.
In der Diskussion hatten mehrere Ausschussmitglieder erklärt, dass eine Ausschreibung der Bauleistungen für den Übungsturm ohne Kenntnis des Grundstücks nicht sinnvoll sei. Daher sei der Grünen-Vorschlag eines „Vorratsbeschlusses“, der direkt nach der Flächen-Entscheidung greifen könne, der richtige Weg, so Dirk Mau (parteilos). Eine Idee von Peter Mathei (Grüne), Übungsturm und Übungsfläche auf zwei verschiedene Standorte zu verteilen, würde laut Eltner Mehraufwand bedeuten: Denn auch am Turm sei eine Übungsfläche unverzichtbar.