AboAbonnieren

„Lange her, dass ich mal 30 Kilometer ging“Warum Markus Hendrich von Kürten nach Köln wandert

Lesezeit 4 Minuten
Radiomoderator Markus Hendrich schnürt im Radio-Berg-Studio die Wanderschuhe.

Die Wanderschuhe schnürt Markus Hendrich am Samstag für den guten Zweck und wandert vom Radio-Studio in Kürten nach Köln.

Radio-Berg-Moderator Markus Hendrich wandert für den guten Zweck und seinen Chor „Laut aber schief“ aus Overath-Marialinden nach Köln.

Für den Marialindener Männerchor „Laut aber schief“, in dem er singt, hat Radio-Berg-Moderator Markus Hendrich versprochen: Wenn wir dieses Jahr noch in der Lanxess-Arena singen, gehe ich zu Fuß nach Köln. Ende des Jahres (26. Dezember) sind „Laut aber schief“ nun für das besondere Heimspiel des Handballbundesligisten VfL Gummersbach gegen die Füchse Berlin mit ihrer Hymne „Noh Kölle jonn“ für einen Auftritt in der Lanxess-Arena engagiert – und Markus Hendrich geht zu Fuß in die Domstadt. An diesem Samstag, 30. November, für den guten Zweck. Mit dem 36-jährigen Sänger und Radiomacher hat Guido Wagner gesprochen.

Haben Sie das Versprechen, nach Köln zu gehen schon bereut?(lacht) Nein, ich freue mich darauf. Auch wenn es schon ziemlich lange her ist, dass ich mal 30 Kilometer am Stück gewandert bin. Aber es ist ja für den guten Zweck . . .

Was war bislang die längste Wanderung?Ich komme ja aus Eupen in Belgien . . .

Dann hätten Sie ja auch von dort aus nach Kölner wandern können . . .Na, dann hätte ich aber schon zwei, drei Tage früher losgehen müssen. Nein, von Eupen aus sind wir jedenfalls früher viel gepilgert – nach Moresnet. Das waren auch gut 20 Kilometer. Aber 30 Kilometer? Da weiß ich nicht mehr, wie die sich anfühlen. Aber jetzt können alle dabei sein.

Wie geht das?Wir haben extra Checkpoints mit großem Rahmenprogramm eingerichtet, zu denen wir alle Hörerinnen und Hörer, Leserinnen und Leser einladen, um mich anzufeuern, aber vor allem gibt es eine Live-Sondersendung bei Radio Berg an diesem Samstag von 9 bis 18 Uhr, die Chefredakteurin Alex Pesch moderiert, und in die ich mich immer wieder von unterwegs einschalten werde.

Wo wird die Tour lang führen?Hier vom Radio-Berg-Studio in Kürten-Cliev über Dürscheid, Schloss Bensberg, die Steinbreche in Refrath und dann nach Köln zur Arena. Die Tour haben meine Sänger-Kollegen von „Laut aber schief“ geplant.

Wie haben Sie sich auf die Tour vorbereitet?(grinst) Ich habe jüngst Reportagen für den Sender gemacht und zwar Meerjungfrauenschwimmen und Eiskunstlaufen – man sagte ich sei ein „Naturtalent“ (lacht). Nein, Sport mache ich eigentlich zu wenig, obwohl ich früher Fußball gespielt habe. Aber ich gehe gerne zu Fuß – und habe jetzt in Vorbereitung auf Samstag noch ein paar Strecken mehr zu Fuß zurückgelegt.

Gibt's Hobbys neben der Arbeit?Na, „Laut aber schief“. Der wirklich ganz andere Männerchor, der erst vor gut einem Jahr in Overath-Marialinden gegründet wurde, hat's mir wirklich angetan.

Was nehmen Sie an Ausrüstung auf die Tour nach Köln mit?Auf jeden Fall mehrere paar Socken. Und Ersatzschuhe. Ich kann nicht in nassen Schuhen gehen. Gut, dass ich Supporter habe, die mich begleiten und das Gepäck transportieren können. Ich wandere gerne, aber am liebsten doch ohne Rucksack. Das war auch schon so, als ich 2015 in Nepal eine Treckingtour gemacht habe. Ach ja, und diesmal habe ich auch einen Physiotherapeuten dabei . . .

Was wird man in der Live-Sendung in Radio Berg hören können?Schaltungen von den Stationen, an denen es Auftritte von Tanzgruppen wie die Steinenbrücker Schiffermädchen oder die Kölner Kammerkätzchen, Bands wie „Zesamm“ und natürlich „Laut aber schief“ geben wird. Unser Sportreporter Dirk Hartmann wird mich unterwegs immer mal wieder besuchen. Und dann werden in der Live-Sendung Unterstützer der Aktion zu hören sein: der Politiker Wolfgang Bosbach aus Bergisch Gladbach, und am Morgen um 9 Uhr wird gleich Ex-Handball-Bundesligatrainer Heiner Brand im Studio sein. Auf den Social-Media-Kanälen von Radio Berg und „Laut aber schief“ wird es zudem Livestreams von den Stationen unterwegs geben.

Wem wird der eingelaufene Spendenerlös zugutekommen?Der Aktion „Lichtblicke“, mit der wir von den Lokalradios bedürftige Familien in NRW unterstützen. Dafür kann man auch jetzt schon spenden. Alle Angaben dazu findet man auf www.radioberg.de.

Haben Sie sich ein Ziel gesetzt, welche Spendenhöhe Sie „einwandern“ wollen?Einen Euro pro Meter der Tour, also 30 000 Euro, das wäre schon toll.

Was oder wer wird Sie unterwegs antreiben?Ich hoffe doch, viele Besucher an den Checkpoints, der gute Zweck, und natürlich unser erster eigener Song im Ohr „Noh Kölle jonn“. Ich freue mich schon auf die Ankunft in der Lanxess-Arena gegen 17.30 Uhr. Da haben sich die Kollegen auch noch ein paar Überraschungen einfallen lassen. . .