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Arbeitslosenzahlen im Rhein-Erft-KreisPandemie und Winter drücken auf die Stimmung

Lesezeit 2 Minuten
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Die Agentur für Arbeit in Brühl.

Brühl – Die Zahl der Arbeitslosen im Rhein-Erft-Kreis ist im November minimal zurückgegangen. Zum Monatsende waren 18.213 Menschen ohne Job, zwölf weniger als im Oktober. Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 7,1 Prozent. Dabei macht der Vergleich mit dem Vorjahr die Auswirkungen der Pandemie sichtbar. So hat sich die Arbeitslosenzahl binnen Jahresfrist um 3810 oder 26,5 Prozent erhöht.

Die Erfahrung lehre, dass es im Winter auch auf dem Arbeitsmarkt etwas frostiger werde, sagt Reiner Imkamp. Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl: „Die Chancen, eine neue Stelle zu finden, sinken weiter und manch ein Betrieb wird auch saisonbedingt Mitarbeitende entlassen.“

Arbeitslosigkeit im Rhein-Erft-Kreis

Rhein-Erft-Kreis 18.213 Arbeitslose, 3463 offene Stellen

Bedburg 789 Arbeitslose, 134 offene Stellen

Bergheim 3485 Arbeitslose, 441 offene Stellen

Brühl 1581 Arbeitslose, 328 offene Stellen

Elsdorf 877 Arbeitslose, 89 offene Stellen

Erftstadt 1429 Arbeitslose, 259 offene Stellen

Frechen 2004 Arbeitslose, 421 offene Stellen

Hürth 2090 Arbeitslose, 679 offene Stellen

Kerpen 3054 Arbeitslose, 580 offene Stellen

Pulheim 1361 Arbeitslose, 184 offene Stellen

Wesseling 1543 Arbeitslose, 348 offene Stellen

Sorgen bereiten den Verantwortlichen der Arbeitsagentur aber auch die Auswirkungen des Teil-Lockdowns. Trotz der Möglichkeit der Kurzarbeit könnten wohl nicht alle Jobs erhalten werden. „Wir müssen also für die Wintermonate mit einem spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit rechnen“, sagt Imkamp. Der Teil-Lockdown erschwere zudem die Prognose für 2021. „Unser Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung rechnet aber nicht damit, dass die Beschäftigung im zweiten Lockdown noch einmal einbrechen wird.“ Ursächlich hierfür seien die Stützungsmaßnahmen für die Betriebe und ihre Erfahrungen mit der Corona-Krise. Die Erwartung eines Impfstoffs stimme die Unternehmen laut Aussage des IAB zuversichtlicher. „Das verstärkt noch einmal ihre Bereitschaft, die Beschäftigten zu halten“, glaubt Imkamp.

Langfristig glaubt er ohnehin an eine positive Entwicklung. Der demografische Wandel und der damit verbundene Fachkräftebedarf werde diese Krise am Arbeitsmarkt wahrscheinlich schnell regulieren.

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Neben den Herausforderungen der Pandemie, nehmen die Arbeitsagenturen mit einer neuen Internetseite auch den Strukturwandel in den Blick. Die Agenturen Aachen-Düren, Brühl und Mönchengladbach begleiten diesen Prozess mit Beratung und Förderung, wobei Brühl die koordinierende Rolle als Revieragentur übernommen hat.