Bildband „Kaster Blickwinkel“Die verborgenen Winkel von Alt-Kaster
Bedburg-Kaster – Die Fotos zeigen die verborgenen Winkel von Alt-Kaster. Eben mal nicht die Ruine oder den Eulenturm, nicht die Kirche und selbst das Wahrzeichen, das Agathator, nur im Ausschnitt und nicht komplett. Heinz-Toni Dolfen, Autor des neuen Bildbands über den historischen Ort, hat sich vornehmlich alte Türen und Fenster als Motive gesucht.
„Ich wollte mal einen anderen Blick auf Alt-Kaster öffnen“, sagt Dolfen, dessen Buch nun vom Geschichtsverein veröffentlicht wurde. Er gehe oft mit dem Fotoapparat durch den Ort spazieren. Dabei seien ihm die vielen Details aufgefallen, die er nach und nach abgelichtet hat. „Als Architekt sehe ich viele Dinge mit anderen Augen.“
Die kleinen Details entdecken
Und so finden sich in dem Buch Aufnahmen von alten Sprossenfenstern mit Rahmen aus grobem Astholz, von verwitterten Türen mit Oberlichtern, von Türblättern mit Brettern im Fischgrätmuster oder von alten Zunftzeichen über Fenstern. Sind Jahreszahlen auf Häusern angebracht, bringt Dolfen sie mit wenigen Sätzen in den historischen Zusammenhang.
So fügt er einem Bild von einem Haus, das aus dem Jahr 1668 stammt, Informationen über den Ausbruch einer Seuche im Jahr 1666 in Kaster hinzu oder den Besuch der ehemaligen Königin von Schweden, die im Jahr 1655 für zwölf Tage mit Gefolge in der Stadt blieb.
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„Die schönen kleinen Details nimmt man oft nicht wahr, vor allem, wenn man sich sehr oft hier aufhält“, sagt der 73-jährige Kirdorfer Dolfen. So hätten ihn schon viele Bewohner des Ortes auf seine Fotos angesprochen und gefragt, wo denn diese oder jene Tür sei.
Das Buch „Kaster-Blickwinkel" von Heinz-Toni Dolfen ist zum Preis von 15 Euro im Rathaus Kaster, bei Schreibwaren Wassenberg, Schuhmacher Gatzen und beim Geschichtsverein selbst erhältlich.