Millionen Euro für die InnenstadtBedburger Schlossgärtnerei wird wiederbelebt
Bedburg – Schlammige Wege, die ein Radlader aufwühlt, gerodeter Wald, aufgetürmter Schutt – der Schlosspark ist in Höhe des Tennisclubs derzeit alles andere als adrett. Doch bei den Arbeiten handelt es sich um den Auftakt zur Belebung und Verschönerung des Parks im Herzen der Stadt. Und um den sichtbaren Auftakt zur Umsetzung des Isek, des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts, bei dem mit vielen Millionen Euro über mehrere Jahre die Bedburger Innenstadt umgestaltet werden soll.
Erst einmal steht der Umbau der alten Schlossgärtnerei an, die zuletzt nicht mehr war als ein verwildertes Waldstück mit ein paar Backsteintrümmern. „Die ersten Arbeiten haben begonnen, es wird einen neuen Weg in die Schlossgärtnerei geben“, sagt Nina Asbach, die bei der Stadtverwaltung für das Projekt verantwortlich zeichnet. „Wir wollen die Schlossgärtnerei wiederbeleben.“
Urban Gardening
Auf etwa 2500 Quadratmetern sollen Flächen für einen gemeinschaftlichen Anbau – sogenanntes Urban Gardening – von Obst und Gemüse sowie ein Gemeinschaftsbereich mit Sitzgelegenheiten geschaffen werden. Die rund 20 Parzellen von jeweils etwa 100 Quadratmetern sollen von Bürgern, Asylsuchenden, Vereinen, Kindergärten und Schulen genutzt und bereits ab Ende März bepflanzt werden können.
Das Ziel: Der Schlosspark soll belebt und aufgewertet werden und so das Gemeinschaftsgefühl der Menschen in der Innenstadt stärken. Die Trägerschaft für das Projekt erhält der Obst- und Gartenbauverein, der bereits seit 2018 an den Planungen beteiligt ist.
Kostenpunkt: 160.000 Euro
Die Kosten für den Umbau in Höhe von 160.000 Euro übernehmen komplett das Land und der Bund. Der eigentlich vorgesehene städtische Anteil entfällt. Den übernimmt das Land – wegen der hohen Belastungen für die Kommunen durch die Corona-Pandemie.
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Voraussichtlich im Mai geht es weiter. Dann steht der Umbau des Spielplatzes im Schlosspark an, der mit neuen Spielgeräten ausgestattet wird. Und im kommenden Jahr erhält der gesamte Schlosspark ein neues Gesicht. „Neue Wege sind dabei durchaus erwünscht“, sagt Nina Asbach. Wirklich erhaltenswert sei lediglich die Hauptachse von der Schlossallee in Richtung des Schlossparkplatzes. Über das alte Rathaus soll es eine Verbindung in Richtung Marktplatz geben, und über eine „grüne Fuge“ soll es auch einen Weg in die andere Richtung zum früheren Zuckerfabrikgelände geben, wo bald ein neues und großes Baugebiet entstehen soll.