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Diskussionen wegen BarrierefreiheitGrüne kritisieren Pläne für Bergheimer Bahnhof

Lesezeit 3 Minuten

Die bisher geplante Rampe parallel zu den Schienen am Bergheimer Bahnhof ist nicht barrierefrei, dafür sind zwei Aufzüge geplant.

Bergheim – Die Bergheimer Grünen sind unzufrieden mit den Planungen zum Umbau am Bergheimer Bahnhof. Fraktionschef Peter Hirseler hat jetzt ein Modell entwickelt, wie die Rampe, die parallel zu den Schienen gebaut werden soll, doch für Rollstuhlfahrer zu bewältigen sein könnte.

Die Planung sieht vor, dass der Zugang zur Bahnunterführung aus zwei Aufzügen, einer Treppe sowie einer Rampe mit laut Verwaltung zwölf Prozent Steigung für Fahrradfahrer besteht. Diese Rampe wird nicht barrierefrei sein, sie ist zu steil. Sie könne den Plänen zufolge nicht lang genug gebaut werden, um das zu ändern. Der barrierefreie Zugang soll über zwei Aufzüge gewährleistet sein. Zwei für den Fall, dass einer ausfällt.

Hirseler hat eine Lösung für den Bergheimer Bahnhof

Peter Hirselers Modell zufolge ist eine flachere Rampe aber möglich, und zwar mit einer Schleife auf der stadtauswärtigen Seite. Dafür könnten beide Aufzüge auf eine Seite gebaut werden. So käme man auf eine Steigungslänge von 54 Metern für die gesamte Rampe, geplant seien 28 Meter. Hirselers Berechnungen zufolge wird die von der Verwaltung geplante Rampe eine Steigung von 14,3 Prozent bei einem Winkel von 8,1 Grad haben. Bei seiner Rampe käme man auf eine Steigung von 7,4 Prozent bei einem Winkel von 4,3 Grad. Also eine längere, aber dafür flachere Zufahrt.

Wolfram Franke (v.l.), Peter Hirseler und Thomas Roos kritisieren die Planungen der Verwaltung für den Bergheimer Bahnhof.

Mit der neuen Rampe käme man auf der Seite Richtung Intro etwas hinter den Wartehäuschen aus. „Aber wir haben Platz“, findet Hirseler. Den Überweg für Fußgänger, der sich dort befinde, könne man verlegen. Ein Bahnhof ohne barrierefreie Rampe sei ein No-Go, bekräftigen Hirseler und seine Parteikollegen Wolfram Franke und Thomas Roos. „Und ich bin Elektriker: Wenn es einen Kurzschluss gibt, fallen beide Aufzüge aus“, sagt Hirseler.

Bahnhof Bergheim: Das bemängeln die Grünen

Die Grünen bemängeln noch weitere Aspekte am neuen Bahnhof. Der einzige Weg für Radfahrer, die auf die Kölner Straße wollten, sei der links am Bussteig A vorbei. Grundsätzlich sei die Idee dieser Fahrradspur richtig, finden die Grünen. Aber wo sollen dann die Taxis hin, denen der Bussteig derzeit als Standplatz dient? Auch fehle ein Fußweg vom geplanten Pendlerparkplätzen an der Ostseite aus.

Die Verwaltung widerspricht den Ausführungen der Grünen. Eine Rampe gilt dann als barrierefrei, wenn sie eine Steigung von sechs Prozent nicht überschreitet. Dies würde mit Peter Hirselers Lösung ebenfalls nicht erreicht, es sei denn, man verlegt die Fußgängerüberwege. Damit sei aber „kein optimaler Zugang mehr vom Busbahnhof zu den Gleisen“ gegeben. Außerdem müssten für eine barrierefreie Rampe ein Aufzug sowie die Treppe wegfallen. Die Aufzüge nebeneinander zu bauen, sei nicht möglich, da dann kein Zugang zum zu verlegenden Aufzug gewährleistet wäre.

Das sagt die Bergheimer Stadtverwaltung

Und die Treppe dürfe nicht wegfallen: Dem Leitfaden von Straße NRW zur „Barrierefreiheit im Straßenraum“ nach solle jeder Rampe eine Treppe zugewiesen werden. Außerdem werde eine Treppe von Menschen mit Gehbehinderung eher angenommen als eine Rampe.

Bevor die Aufzüge nicht fertig seien, könne auch die Rampe nicht gebaut werden. Derzeit arbeite man an einer Lösung für ein Provisorium.

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Die Taxis sollen entlang der Erschließungsstraße angeordnet werden, schreibt die Verwaltung. Auf rund 30 Metern hätten fünf bis sechs Wagen Platz. So müssten sie nicht über die Zufahrt der Busse einfahren, sie könnten einander überholen und rückwärts aus der Taxispur fahren.

Zum Fußweg erklärt die Stadtverwaltung, dass die Menschen das Einkaufszentrum Intro und den Bahnhof auf dem Bahnsteig am schnellsten erreichen könnten, außerdem über die Kölner Straße.